Kaarst 400 Unterschriften gegen Standort für Jugendzentrum

Kaarst · Karl Prill und Helmut Quade, Initiatoren der Bürgerinitiative gegen den Jugendzentrumsstandort St.Eustachius-Platz, haben am vergangenen Wochenende vor Ort über die von Politik, Stadt und Sparkasse ins Auge gefassten Ideen für ein kombiniertes Gebäude mit Sparkassenfiliale und Jugendzentrum auf dem vom Jugendhilfeausschuss festgelegten West-Grundstück - zwischen dem Ärztehaus und der Freifläche für das Kirmeszelt - informiert.

 Am St.-Eustachius-Platz soll das neue Jugendzentrum entstehen.

Am St.-Eustachius-Platz soll das neue Jugendzentrum entstehen.

Foto: ati

Weil das bisherige Sparkassengebäude auf der anderen Seite des St.-Eustachius-Platzes sanierungsbedürftig sein soll, denkt das Geldinstitut laut über einen Umzug nach. Gegen die räumliche Zusammenlegung einer möglichen neuen Sparkassen-Filiale mit dem geplanten Jugendzentrum gibt es jetzt Widerstand aus der Bevölkerung. Auf der Generalversammlung der Vorster Schützen Ende Juli ging erstmals die Unterschriftenliste "pro Jugendzentrum Vorst" herum.

Das vom Fünferbündnis (SPD, Grüne, FDP, Zentrum, UWG) favorisierte Grundstück neben dem Ärztehaus, sagen Prill und Quade, solle vollflächig auf circa 40 mal 25 Metern von einem Investor zugebaut werden. Neben der Sparkasse und einer zweigeschossigen Wohnbebauung sei im Erdgeschoss, als eine Art Einliegerwohnung, das Jugendzentrum geplant. Auch eine Tiefgarage sei vorgesehen. Die berechtigten Wünsche der Vorster Jugend nach einem Jugendzentrum, sagen die Initiativsprecher, würden dafür als Vorwand missbraucht.

Mit Bildern und Skizzen sind Karl Prill und Helmut Quade am Samstag auf die Straße gegangen. Die Empörung über das Bauvorhaben, sagen sie, sei erheblich gewesen. Spontan hätten etwa 100 Bürger für den Alternativvorschlag, das Jugendzentrum als eigenständigen Bau auf dem Gelände der Grundschule Vorst zu errichten, gestimmt. Inzwischen seien dafür bereits mehr als 400 Unterschriften gesammelt worden - darunter auch von Jugendlichen, die sich von der Befragung in 2014 getäuscht sähen, weil ein eigenständiges Jugendzentrum nicht realisiert werden soll.

Hinter der alternativen Standort-Idee steckt ein Vorschlag, mit dem die CDU im Januar im Jugendhilfeausschuss gescheitert ist. Mit den Stimmen des Fünfer-Bündnisses wurde damals entschieden, das neue Jugendzentrum am Vorster Kirmesplatz zu errichten. Der Bebauungsplan sieht für das besagte West-Grundstück eine Bebauung vor.

(juha)
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