Kaarst 25 Jahre Liebe zur Salonmusik

Kaarst · Fast auf den Tag vor 25 Jahren hat sich das Salonorchester Kaarst gegründet. Das große Jubiläum wird im Oktober im Atrium des Rathauses gefeiert. Zeit, sich an die Anfänge zu erinnern und einen Blick zurückzuwerfen.

 Das Atrium-Konzert des Salonorchesters Kaarst aus dem vergangenen Jahr. In pink: Elena Bär, im gestreiften Kleid: Heidrun Ellerbrock.

Das Atrium-Konzert des Salonorchesters Kaarst aus dem vergangenen Jahr. In pink: Elena Bär, im gestreiften Kleid: Heidrun Ellerbrock.

Foto: Salonorchester

Allem zugrunde liegt die Liebe zur Musik. Ihr ist es zu verdanken, dass es in Kaarst seit 25 Jahren ein Orchester gibt, dessen größtes Anliegen es ist, den Menschen eben diese Liebe zu vermitteln. Vor fast auf den Tag genau 25 Jahren - am 20. Februar 1993 - hat sich das Salonorchester Kaarst gegründet. Was als Fünfergruppe und mit etwa 30 Musiktiteln begann, ist inzwischen zu einer 20-köpfigen Gruppe Hobbymusiker mit einem Repertoire von über 370 Titeln herangewachsen.

Entstanden ist das Orchester auf Initiative des pensionierten Prokuristen Josef Günster, der einen Wunsch hatte: "Er wollte Salonmusik machen", erzählt Heidrun Ellerbrock, die als letztes Gründungsmitglied noch immer aktiv im Orchester ist. Salonmusik, das sind Klänge der 20er und 30er Jahre, Operetten sowie Wiener und Berliner Melodien, fröhlich und beschwingt.

Salonmusik war auch vor 25 Jahren schon ganz nach ihrem Geschmack, und darum reagierte die heute 80-Jährige damals sofort, als sie eine Anzeige in der Zeitung entdeckte, mit der Günster nach einer Sängerin suchte. Seitdem ist Ellerbrock als Sängerin und zweite Geige im Orchester aktiv. Auch die administrative Leitung hat sie übernommen, auch wenn das, wie sie sagt, nie ihr Wunsch war. Proben- und Konzertpläne erstellen und Termine koordinieren sind nur einige der Aufgaben, um die Ellerbrock sich kümmert.

Die Liebe zur Salonmusik teilt Ellerbrock seit fünf Jahren nun auch mit einer weiteren Sängerin: Elena Bär, die hauptberuflich Gesangslehrerin ist, Kirchenmusikerin, Organistin und Ellerbrock mittlerweile auch in einigen organisatorischen Punkten entlastet.

Der Altersunterschied der beiden Frauen von rund 40 Jahren ist bezeichnend für das gesamte Orchester. Da ist von 21 bis 82 Jahren alles dabei. "Das ist sehr schön, macht die Terminorganisation aber nicht gerade einfach", sagt Ellerbrock. Auch ihr musikalischer Leiter, Gerhard Dierig, hat einen engen Terminplan. Er ist Berufsmusiker am Gürzenich-Orchester und Dozent an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln.

Wenn aber alle zusammenfinden, dann bringen sie die Menschen, für die sie spielen, zum Strahlen. "Das ist sehr berührend, wenn sogar Senioren, die im Rollstuhl sitzen, anfangen zur Musik mitzuschunkeln und richtig aufblühen", sagt Bär. Diese Freude sei der beste Lohn und auch die Motivation, die hinter dem Orchester stecke. "Wir möchten allen interessierten Menschen mit Salonmusik eine Freude machen", sagt Ellerbrock. Daher spielen sie vor allem in Schulzentren, städtischen Sälen und Senioren-Heimen und -Residenzen. Ende des Jahres, am 28. Oktober, wird es im Rathaus-Atrium das große Jubiläums-Konzert geben. Geigenspieler werden auch noch gesucht. Wer also die Leidenschaft zur Salonmusik teilt, ob als aktiver Musiker oder Zuschauer, der darf sich gerne melden: www.salonorchester-kaarst.de

(NGZ)
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