Kaarst 200 Stunden in Schützenfilm investiert

Kaarst · Das Pfarrfest an Fronleichnam war für die Vorster Schützen ein ganz besonderes Ereignis: Pater Matthäus segnete drei der vier Bruderschaftsfahnen, die zum Teil 100 Jahre alt sind und für insgesamt 20 000 Euro runderneuert worden sind. Zum dritten Mal zeigten die Schützen im Pfarrzentrum zudem Impressionen von einst - diesmal führte die Zeitreise durch die Jahre 1969 bis 1978. Rolf Eberhard (65), Archivar der St.-Eustachius-Schützenbruderschaft, hatte rund 200 Stunden in dieses Projekt investiert. Chronist Wolfgang Malzkorn (78) war ebenfalls daran beteiligt, und mit Norbert Gerards (68) hatten die Schützen zum ersten Mal einen Sprecher engagiert.

1969, im Jahr der ersten Mondlandung, hieß der Schützenkönig Gerd Maubach. 1970 war Josef Bredt Vorster König, in genau dem Jahr, als Willy Brandt mit dem Kniefall in Polen Geschichte schrieb. Den lokalen Geschehnissen waren die in der Welt jeweils zur Seite gestellt. Als der König 1972/73 Hans Müllers hieß, wurde das Zelt um zwei Felder erweitert und Brudermeister Josef Rademacher bekam eine neue Amtskette, während so viele Athleten wie noch nie bei den Olympischen Spielen in München alles gaben und palästinensische Terroristen im olympischen Dorf ein Blutbad anrichteten. 1973/73 regierte mit Dirk-Wilhelm Blanken der Präses, das Glas Bier kostete 75 Pfennig. So ging es bis 1978 weiter, als Franz Gilzinger König war, in Vorst 4082 Einwohner, davon 355 aktive Schützen, lebten.

(barni)
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