Jüchen (Vor-)Bilder zum Frauentag in Jüchen

Jüchen · Serin Alma (48) aus Hochneukrich kennen viele Jüchener: Die Medizin-Dozentin mit türkischen Wurzeln gründete den Türkisch-Deutschen Freundeskreis (TDF) und belegte 2011 den dritten Platz beim Integrationspreis des Rhein-Kreises Neuss.

 Mit Serin Alma bereiten Bilsen Atmis, Sonja Fall, Christine Meurer, Ulrike Heymanns, Figen Sarac und Dilek Gündüz (v.l.) die Ausstellung vor.

Mit Serin Alma bereiten Bilsen Atmis, Sonja Fall, Christine Meurer, Ulrike Heymanns, Figen Sarac und Dilek Gündüz (v.l.) die Ausstellung vor.

Foto: L. Berns

Sabiha Gökcen kennen wohl nur wenige Jüchener: Die Adoptivtochter von Türkeigründer Mustafa Kemal Atatürk wurde als weltweit erste Kampfpilotin bekannt, flog 1951 Einsätze im Koreakrieg und war Namenspatin für den zweiten Flughafen in Istanbul. Serin Alma hat — mit Frauen anderer Nationalitäten — zum Frauentag eine "Internationale Frauenausstellung" konzipiert. "Wir werden bekannte Frauen wie Sabiha Gökcen, die in der Türkei jeder kennt, vorstellen — und den Alltag vieler Frauen zeigen", erläutert Serin Alma das Konzept.

"Wir sind da und wir machen einiges"

Alma ist Ansprechpartnerin für viele türkische Familien im Gemeindegebiet, nicht erst, seitdem sie sich den Deutsch-Türkischen Freundeskreises führt. Ihr Ziel: eine bessere Verständigung zwischen Menschen unterschiedlicher Kulturen. Ein Wendepunkt für sie: der Anschlag auf das World Trade Center in New York und die darauf folgenden Reaktionen. "Die Frage ,Bist du auch so?' hat mir gezeigt, dass viel zu tun ist", sagt Serin Alma. Und Alma tat viel — heute sind rund hundert Menschen Mitglieder im Freundeskreis, jeweils mit ihren Familien. Für ihr Engagement erhielt 1000 Euro als Preisgeld — Geld, das sie jetzt auch in die Frauenausstellung investierte.

"Wir sind da und wir machen einiges": Das sagt Serin Alma über ihre Arbeit und die ihrer Unterstützerinnen. Frauen aus Deutschland, Sri Lanka, Russland und der Türkei haben die Ausstellung für nächsten Samstag in der Peter-Bamm-Halle konzipiert: Stellwände sollen den Alltag von Frauen zeigen und auch berühmte Vorbilder. Dazu werden Alltagsgegenstände präsentiert. "Wir informieren über das Leben der deutschen Frauen vom 16. Jahrhundert bis heute", so Alma. Neben der Ausstellung gibt es ein Kulturprogramm mit Musik und Tanz. Auch nationale Spezialitäten können gekostet werden; zudem gibt es internationale Gesellschaftsspiele.

Info Frauenausstellung mit kulinarischem Fest am Samstag, 10. März, Einlass: 17.30 Uhr, Peter-Bamm-Halle. Eintritt: fünf Euro.

(RP)
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