Jüchen Viktoria: "Wir sind an der Schmerzgrenze"
Jüchen · Die Fußballer Jüchens warnen davor, die Zuschüsse der Gemeinde an die Sportvereine zu kürzen. "Wir haben eine Vorzeigeanlage, die ein Aushängeschild für die ganze Gemeinde ist", sagte Christoph Sommer, Vorsitzender des VfL Viktoria Jüchen-Garzweiler. "Wir müssen die Anlage so pflegen, dass das auch so bleibt." Die Gemeinde hatte in ihrem Haushaltssicherungskonzept angeregt, die Kooperationsverträge mit den Sportvereinen neu zu verhandeln, um die Zuschüsse senken zu können. Die CDU strengte Überlegungen an, zu einer "effektiveren" Zusammenarbeit zu kommen.
"Wenn man viel spart, wird es schwierig, das Niveau am Standort zu halten", sagte Sommer. Der VfL hatte in den vergangenen fünf Jahren ein neues Klubhaus, neue Umkleiden und einen Kunstrasenplatz zum Teil in Eigenregie, aber auch mit Mitteln der Gemeinde, gebaut. Nach Angaben Sommers bezahlte der Verein 100 000 Euro aus Rücklagen, baute selbst in vielen Arbeitsstunden mit und nahm Kredite in Höhe von nochmals 100 000 Euro auf. In drei Jahren sei das geliehene Geld zurückgezahlt. "Finanziell und mit unserer Arbeitskraft sind wir an die Schmerzgrenze gegangen. Noch mehr kann der Verein nicht leisten", betonte Sommer. Die Gemeinde spare bereits viel Geld, weil die Vereine die Anlagen selbst in Schuss halten.