Jüchen Viele Jüchener Händler öffnen Freitag bis 20 Uhr
Jüchen · Geschäftsleute sind begeistert von der Aktion "Heimat shoppen". Bewusstsein für Einkauf vor Ort soll geweckt werden.
Jüchens Wirtschaftsförderin Annika Schmitz kann zufrieden sein: Zahlreiche Händler in Jüchen, darunter auch zwei in Gierath, nutzen das Projekt "Heimat shoppen" am morgigen Freitag und Samstag, 6. September, für eigene Aktionen. "Die Idee hat viele begeistert", so Schmitz gegenüber der NGZ. Sie wollen zeigen, was der Einkaufsstandort Jüchen bietet - etwa mit längeren Geschäftszeiten bis 20 Uhr am Freitag.
Wie komplex die Zusammenhänge zwischen dem eigenen Konsum und der Lebensqualität in der Heimatstadt sind, dafür will "Heimat shoppen" den Blick der Kunden schärfen. Wer am Wohnort statt per Klick im Netz einkauft, unterstützt damit nicht nur den Handel als Ausbilder, Arbeitgeber und Gewerbesteuerzahler. Geschäfte und Gastronomie sorgen ebenfalls dafür, dass Städte und Gemeinden attraktiv und lebendig bleiben. Für die veranstaltende Industrie- und Handelskammer (IHK) ein weiterer wichtiger Aspekt: "Vereinsleben braucht Geschäfte, denn die Organisatoren von Veranstaltungen und Gemeindefesten erhalten oft finanzielle Unterstützung von lokalen Unternehmen oder werden von ihnen selbst organisiert." Mit jedem Einkauf oder Gaststättenbesuch vor Ort unterstützten die Kunden gleichzeitig auch Brauchtum und Bürgerengagement in ihrer Heimat. Die beiden Aktionstage werden von der IHK Mittlerer Niederrhein initiiert, Partner vor Ort sind die jeweiligen Werbegemeinschaften. Die Schirmherrschaft hat NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin übernommen.
Bouchra Selent, Geschäftsfrau aus Gierath, hält es für wichtig, "mal die Aufmerksamkeit auf die kleinen Läden zu lenken". Sie bietet am Freitag bis 18.30 Uhr eine Bastelaktion. Sandra Nützel, Chefin vom Mode- und Accessoire-Anbieter "Fräuleins Liebling", ergänzt: "Man muss sich schon gegen die Konkurrenz behaupten, etwa durch persönliche Beratung oder ein individuelles Angebot." Sie will "Heimat shoppen" für besondere Aktionen nutzen. Rosi Bruchmann vom "Mode- und Nähtreff" will Kinder zum gemeinsamen Werken motivieren: Geplant ist ein Wandteppich mit Tieren, der dann zugunsten des Seniorenheimes "Haus Maria Frieden" versteigert werden soll.