Jüchen VfB Hochneukirch findet keine Bürgen für Umkleidegebäude
Jüchen · Der geplante Bau eines neuen Hauses für Umkleiden beim VfB Hochneukirch sorgt weiter für Unruhen. Nun hat die Gemeinde den Vertrag mit dem VfB geändert und ist dem Verein damit entgegengekommen.
Weil der VfB keine Ausfallbürgschaft für seinen Eigenanteil und auch keine Sicherheiten vorweisen kann, verzichtet die Gemeinde auf diesen Passus im Vertrag. "Das Risiko liegt jetzt bei der Gemeinde", sagte Bürgermeister Harald Zillikens im Sportausschuss. "Uns bleibt nichts anderes übrig, als den Passus zu streichen."
Die Gemeinde gibt insgesamt 330 000 Euro für den Bau der neuen Umkleiden hinzu. Das hat der Rat im Februar 2010 entschieden. Bedingung war, dass der VfB einen Eigenanteil in Höhe von 19 Prozent leistet. Bei Baukosten von rund 400 000 Euro wären das etwa 70 000 Euro, die der Verein tragen muss.
Nur findet der Verein keine Versicherung, die für diesen Betrag bürgen würde, berichtete Zillikens. Der Verein wird das Geld ohnehin nicht bar auf den Tisch legen, sondern in Eigenleistung per Muskelkraft erbringen, wie der Geschäftsführer Hans-Dieter Oversberg gestern erklärte.
Ob damit nun der Bau des Umkleidegebäudes allmählich voranschreitet, ist noch unklar. Seit Jahren bereits will der VfB ein neues Gebäude direkt am Sportplatz. Eine Baugenehmigung wurde bereits Ende 2009 erteilt. Baustart sollte ursprünglich im Frühjahr 2011 sein.
Doch die Kosten für den Entwurf des Architekturbüros Fischer aus Rheinbach beliefen sich auf eine Gesamtsumme in Höhe von rund 500 000 Euro — zu viel für den Verein. Nun wurde das Gebäude verkleinert, es gibt nur noch zwei statt vier Umkleiden. "Wir warten jetzt auf die neue Baugenehmigung, dann legen wir los", sagte Oversberg. Bis Mitte 2013 muss der Bau laut Vertrag mit der Gemeinde fertig sein.
