Jüchen TV Jüchen: Schwimmer bald auf dem Trockenen
Jüchen · Ralf Segschneider kann jetzt eigentlich nur noch zwei Dinge tun: warten und hoffen. Darauf, dass ihm die Betreiber der Hallenbäder, die er angesprochen hat, bald gute Nachrichten übermitteln. Am 23. Dezember schließt das Hallenbad in Jüchen für voraussichtlich ein knappes Jahr seine Pforten, weil es für rund eine Million Euro saniert werden muss.
Bis dahin will der Schwimmwart des TV Jüchen für alle seine Gruppen Trainingszeiten in Ausweich-Becken gefunden haben. Ein paar Zusagen hat er schon, aber noch längst nicht genug.
"Ich hoffe, dass ich in ein bis zwei Wochen endgültig Bescheid weiß", sagt Segschneider. Die DLRG Hochneukirch habe Trainingszeiten angeboten, die Leistungsgruppe könnte in Neuss ins Becken steigen, die Teilnehmer der Wassergymnastikkurse im Bad des Elisabeth-Krankenhauses Grevenbroich. Auch nach Rommerskirchen und Rheindahlen hat Ralf Segschneider seine Fühler ausgestreckt.
"Leider hat das Schwimmbad in Odenkirchen geschlossen, das ist für uns problematisch", sagt Segschneider. Denn so würden die Rheindahlener wohl zuerst ihren Gladbacher Nachbarn Hallenzeiten geben.
"Das Anfänger- und Frühschwimmen habe ich zu 90 Prozent untergebracht", erzählt der Sportwart. Problematisch werde es, die in sechs Trainingsgruppen eingeteilten rund 100 Jugendlichen, die aus verschiedenen Einzugsgebieten kommen, zu vermitteln. "Vielleicht müssen wir die Gruppen alle neu einteilen." Segschneider geht davon aus, dass die Schließung des Jüchener Bades ihn Schwimmer kosten wird. Vor allem, wenn er für die insgesamt rund 200 Kinder und Jugendlichen im Verein Kurse am Sonntag anbieten muss. "Dann kommen die Kinder nicht", weiß er aus Erfahrung.
Ein weiteres Problem: "Wenn man kein eigenes Bad hat, melden sich kaum neue Mitglieder an. Als das Schwimmbad zuletzt für ein dreiviertel Jahr geschlossen war, hat es danach zwei Jahre gedauert, die Abteilung wieder aufzubauen." Segschneider kann nur hoffen, dass es nun nicht erneut so schlimm wird.
