Jüchen Tesmann: Druck auf Straßenbetrieb machen

Jüchen · Das Verkehrsentwicklungskonzept für die Gemeinde Jüchen brennt dem SPD-Vorsitzenden Dr. Holger Tesmann unter den Nägeln. In einem Brief an die Bürgermeisterin Margarete Kranz greift er das Thema noch mal auf und beklagt: Der im Planungsausschuss vorgelegte Entwurf drohe das Ziel aus den Augen zu verlieren.

"Es geht um eine nachhaltige Entlastung der Siedlungszentren Jüchen und Hochneukirch. Es geht nicht um eine kostengünstige und möglichst bald gebaute Landstraße, die lediglich die Verkehrsdichte von Hackhausen in das Wohnbaugebiet Jüchen-West verlagert." Es müsse an dem seit langem favorisierten Konzept einer Südwest-Umgehung festgehalten werden.

Dem Landesbetrieb Straßenbau – der maßgeblich an dem aktuellen Entwurf beteiligt ist – macht Tesmann den Vorwurf, nicht im Sinne der Gemeinde Jüchen zu planen. Bereits in den 90er Jahren habe dieser die erweiterte Landstraße 31 bauen wollen. Diese Idee tauche nun wieder in dem neuen Plan auf. "Dieses Konzept konterkariert unser Entwicklungsziel zu einer familienfreundlichen Gemeinde mit verkehrsberuhigten Wohnbereichen", ärgert sich Tesmann. Und "bedauert" es in dem Brief an Margarete Kranz, "dass es der Gemeindeverwaltung und der Politik in mehr als 20 Jahren bis heute nicht gelungen ist, ein für die zukünftige Entwicklung entscheidendes Anliegen voran zu bringen". Er fordert höheren Druck der zuständigen Behörden und ruft das Leibild Jüchen 2020 in Erinnerung, in dem es heißt: "Zur Entlastung des Ortsteils Jüchen muss die westliche Umgehung der B59 ab dem Abzweig Schaan konzipiert werden."

Tesmann betont, dass es notwendig sei, mit RWE Power eine Vereinbarung zum Verkehrskonzept zu treffen. Bisherige Zusagen von RWE seien nicht eingehalten worden.

(RP)
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