Tagebau in Jüchen Aussichtspunkte bleiben nachts geschlossen

Jüchen · Die beiden Tagebau-Aussichtspunkte im Jüchener Stadtgebiet sind weiterhin nur eingeschränkt geöffnet. An den Wochenenden und nachts bleiben die beiden Standorte geschlossen.

 Der Skywalk ist zurzeit abends und an Wochenenden nicht zugänglich.

Der Skywalk ist zurzeit abends und an Wochenenden nicht zugänglich.

Foto: Laaser, Jürgen (jl)

Anlass der neuen Regelung war im Juni eine Ansammlung von mehr als 100 Menschen am Aussichtspunkt bei Hochneukirch, die die Polizei mit zwei Streifenwagenbesatzungen aufgelöst hatte. Auf die Zusammenkunft am Tagebaurand war die Polizei nach Beschwerden wegen Lärm aufmerksam geworden. Um solche „Partys“ künftig dort zu verhindern, hatten Bürgermeister Harald Zillikens und Tagebauleiter Markus Kosma sich auf die zeitweise Schließung geeinigt.

„Die Stadt war mit dem Wunsch auf uns zugekommen, um mit Blick auf Corona derartige Treffen zu verhindern. Diesem Wunsch sind wir nachgekommen“, erklärt Guido Steffen, Sprecher von RWE Power.  Die begrenzten Öffnungszeiten gelten nicht nur für den Punkt bei Hochneukirch, sondern ebenso für den markanten „Skywalk“ am Tagebaurand bei Jackerath. Das Prozedere: „Mitarbeiter des Werkschutzes schließen abends die Plätze an den Ausichtspunkten ab und öffnen sie morgens wieder“, erläutert Steffen, Mit Hilfe von Bauzaun-Elementen werde der Zugang verhindert.

„Beschwerden über die Schließung haben wir bislang nicht erhalten“, sagt der Sprecher. Die Regelung bleibe bestehen, „bis die Stadt anderes wünscht“.

Die Aussichtspunkte bei Hochneukirch und Jackerath sind laut RWE tagsüber eine beliebte Anlaufstelle für Menschen, die sich ein Bild vom Tagebau machen wollen. Bei gutem Wetter würden im Laufe eines Tages oft mehrere hundert Menschen kommen. „Nicht selten sind es Durchreisende, die etwa auf der A 46 unterwegs sind“, berichtet Steffen.

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