Stipendium für angehende Ärzte Stadt Jüchen wirbt um Hausärzte

Jüchen · Viele Hausärzte haben die sechzig überschritten, Politiker machen sich Sorgen um die Versorgung. Die Stadt Jüchen verlängert deshalb das ausgeschriebene Stipendium für angehende Landärzte. Bislang hat aber noch kein Student „angebissen“.

 Um einem Mangel an Hausärzten in der Zukunft vorzubeugen, möchte die Stadt mit einem Stipendium Allgemeinmediziner nach Jüchen locken.

Um einem Mangel an Hausärzten in der Zukunft vorzubeugen, möchte die Stadt mit einem Stipendium Allgemeinmediziner nach Jüchen locken.

Foto: dpa-tmn/Christin Klose

Gerolf Hommel ist alarmiert. „Nach einer Studie der Robert-Bosch-Stiftung werden im Jahr 2035 in Deutschland 10.850 Hausärzte fehlen, unter anderem wird Nordrhein-Westfalen betroffen sein“, erklärt der Fraktionsvorsitzende der Freien Wählergemeinschaft (FWG). Als Gründe für die drohende Versorgungslücke nennt die Stiftung die Altersstruktur der praktizierenden Hausärzte, zudem würden viele Nachwuchsmediziner ein Angestellten-Verhältnis und „multiprofessionelle Zusammenarbeit“ der Einzelpraxis vorziehen. Für den Rhein-Kreis geht die vor wenigen Monaten vorgestellte Studie von einem Rückgang um zehn bis 20 Prozent der Hausärzte bis 2035 aus.