Finanzlage der Stadt Jüchen Stadt schließt Haushaltsjahr mit 500.000 Euro Plus ab

Jüchen · Bürgermeister Harald Zilikens rechnet für 2020 mit einem höheren Etatdefizit als erwartet – wegen Corona. Die gute Nachricht: Das Haushaltsjahr 2019 schloss die Stadt mit 0,5 Millionen Euro Plus ab. „Das Geld können wir gut gebrauchen“, sagt Zillikens.

 Die Stadt Jüchen hat in 2019 ein Plus von 500.000 Euro erzielt

Die Stadt Jüchen hat in 2019 ein Plus von 500.000 Euro erzielt

Foto: dpa/Daniel Reinhardt

 Die Stadt hat im  Haushaltsjahr 2019 ein Plus von 500.000 Euro erzielt. Der Jahresabschluss liegt jetzt vor. Bürgermeister Harald Zillikens spricht von „einer  schwarzen Null“. „Wir sind froh, das wir den Haushaltsausgleich erreichen konnten – trotz der Stadtwerdung Anfang 2019, mit der wir zusätzliche Aufgaben wie die Bauaufsicht und Verkehrslenkung übernommen haben. Da sind wir stolz darauf“, sagt der Bürgermeister. Zudem seien die  Personalkosten wegen des steigenden Bedarfs in den Kindertagesstätten gestiegen.

Mit dem Plus von 2019 wächst die Ausgleichsrücklage der Stadt auf 2,6 Millionen Euro an. Und Zillikens betont, „dass wir die halbe Million Euro in diesem Jahr gut gebrauchen können“. Bereits bei der Haushaltsverabschiedung hatte die Stadt für 2020 mit einem Minus von 1,6 Millionen Euro kalkuliert, „Wir gehen davon aus, dass das Defizit wegen Corona höher ausfallen wird. Wir haben deutlich gestiegene Ausgaben etwa im Bereich des Ordnungsamtes.“ Zudem müssten wegen der Kita-Schließungen Eltern-Beiträge zurückgezahlt werden, die Hälfte davon übernimmt das Land. Darüber hinaus fehlen die Einnahmen aus Kulturveranstaltungen, die der Pandemie zum Opfer fielen. Zillikens spricht insgesamt von Corona-bedingten Einnahmeausfällen in Höhe von  mehreren hunderttausend Euro. Hinzu kommen Auswirkungen auf die Wirtschaft „Wir haben Gewerbesteuer-Stundungen.“ Wie hoch die Einnahmenrückgänge bei der Gewerbesteuer- und beim Einkommensteueranteil sein werden, kann die Verwaltung noch nicht beziffern. Zillikens erwartet, dass auch die Zuweisungen vom Land niedriger ausfallen, da auch dort weniger Geld zum Verteilen vorhanden sein werde. Zwar soll die Stadt nach Plänen im Land  Corona-bedingte Mehraufwendungen als Kredit verbuchen können, „doch den müssen wir dann über 50 Jahre abstottern“.

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