Hallenbad Jüchen Hallenbad: Die Stadt ermahnt den TV Jüchen

Jüchen · Durch den Leitungswechsel gab es Probleme im Jüchener Hallenbad. Die Stadt hat den TV Jüchen an seine Pflichten als Träger erinnert.

 Simone Schmidt ist die neue Hallenbadleiterin des TV Jüchen. Ärger gab es mit den Öffnungszeiten, weil ihr Vorgänger aufgegeben hatte.

Simone Schmidt ist die neue Hallenbadleiterin des TV Jüchen. Ärger gab es mit den Öffnungszeiten, weil ihr Vorgänger aufgegeben hatte.

Foto: Gundhild Tillmanns

Der Leitungswechsel im Hallenbad Jüchen beschäftigte jetzt auch den Sportausschuss. Das vom TV Jüchen in Trägerschaft übernommene Hallenbad an der Stadiostraße ist lange Jahre von Ralf Segschneider geleitet worden, der nach einem Zerwürfnis sein Amt niedergelegt hatte. Das schildert er jetzt, öffentlich lesbar, auf seiner Facebookseite. Inzwischen hat, wie berichtet, Simone Schmidt die Badleitung übernommen.

Der Sportausschuss wurde darüber informiert, dass es durch diesen Wechsel zu zeitweiligen Schließungen des Jüchener Hallenbades gekommen war. Mittlerweile sei diese Schließung aufgehoben und der gewohnte Badebetrieb wieder aufgenommen worden. Mit dem Vorsitzenden des TV Jüchen sei am 23. Mai über die derzeitige Situation beim Verein gesprochen worden. „Der Verein wurde hier auf seine vertraglich vereinbarten Pflichten und Leistungen hingewiesen“, heißt es seitens der Stadtverwaltung.

Bernd Lohr, der Vorsitzende des TV Jüchen, sagt zu den Zerwürfnissen mit Ralf und Petra Segschneider nur: „Segschneiders sind nach einer Mehrheitsentscheidung des erweiterten Vorstandes des TV Jüchen mit einem Abstimmungsergebnis von 21:3 bei einer Enthaltung gegangen. Man hat wohl nicht wirklich die Wünsche der anderen Vorstandmitglieder getroffen und war auch nicht zu Kompromissen bereit.“ Segschneiders Facebook-Kommentare bezeichnet Lohr als „stilloses Nachtreten“.

Ralf Segschneider hatte sich zwar, nachdem der erste Anlauf der Jahreshauptversammlung des TV Jüchen gescheitert war, mit kryptischen Andeutungen zu Wort gemeldet. Dezidierte Erklärungen wollte er aber auf Redaktionsnachfrage nicht geben. Nun stellen er und seine Frau bei Facebook, öffentlich für jeden lesbar, ihre Anschuldigungen in den Raum bzw. ins world wide web: „Was ist das für ein Vorstand, der es innerhalb eines knappen halben Jahres geschafft hat, zunächst drei und jetzt noch weitere zwei Vorstandsmitglieder des geschäftsführenden Vorstandes zu verjagen?“, schreiben Segschneiders und werfen dem TV-Vorstand wörtlich „Manipulation, Lügen und Verschweigen von Fakten“, vor. Widerspruch werde nicht geduldet, eine andere Meinung ebenfalls nicht. So seien langjährige Trainer und Vorstandsmitglieder aus dem Verein gemobbt worden. Und nun verlasse auch noch die Leistungsgruppe der Schwimmabteilung den Verein, beklagt Petra Segschneider.

Im Sportausschuss fragte Karl-Heinz Mohren (CDU) nach, ob das öffentliche Schwimmen und die Stellung von qualifizierten Übungsleitern mittlerweile beim TV Jüchen wieder funktionierten? „Mittlerweile ist dem Verein ja fast der ganze Vorstand weggelaufen?“, wusste Mohren. Bürgermeister-Stellvertreter Oswald Duda antwortete: Es sei noch ein Gespräch mit dem Vorstand geplant. Das Bad sei jetzt aber wieder 30 Stunden in der Woche für die Öffentlichkeit geöffnet.

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