Sport in Jüchen Stadt will zwei Hallen komplett sanieren

Jüchen · Die Verwaltung beantragt Fördermittel für die Zwei-Fach-Sporthalle Stadionstraße und die Peter-Bamm-Halle, insgesamt geht es um 1,4 Millionen Euro. Der Bürgermeister hofft auf eine Zusage zumindest für ein Gebäude.

 Die Zweifach-Turnhalle an der Stadionstraße in Jüchen muss dringend renoviert und modernisiert werden.

Die Zweifach-Turnhalle an der Stadionstraße in Jüchen muss dringend renoviert und modernisiert werden.

Foto: Dieter Staniek

Die Stadt hofft, bei der Sportstätten-Sanierung deutlich flotter voranzukommen als geplant. Die Verwaltung stellt beim Land zwei Förderanträge für die Zweifach-Turnhalle an der Stadionstraße in Jüchen und die Peter-Bamm-Halle in Hochneukirch, dem hat der Stadtrat in seiner konstituierenden Sitzung zugestimmt. Wenn alle vorgesehenen Baumaßnahmen gefördert werden, könnten im günstigsten Fall bis zu 1,4 Millionen Euro an Fördermitteln aus dem Investitionspakt für Förderung von Sportstätten nach Jüchen fließen.

Doch so weit ist es nicht. „Wir hoffen, dass wir zumindest einen Antrag genehmigt bekommen. Das würde den städtischen Haushalt deutlich entlasten“, erklärt Bürgermeister Harald Zillikens. Eigentlich sollten die beiden Sportgebäude schrittweise saniert werden, insgesamt 210.000 Euro stehen für die Hallen im aktuellen Haushalt bereit. Doch im Sommer wurde mit Blick auf die Corona-Pandemie ein Konjunktur- und Krisenbewältigungspaket auf den Weg gebracht. Für den Investitionspakt zur Förderung von Sportstätten sollen in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2020 rund 47 Millionen, 2021 circa 31 Millionen Euro bereit stehen.

Eine Besonderheit: Für 2020 übernimmt das Land NRW auch den kommunalen Eigenanteil von zehn Prozent. Es trägt damit in dieser Förderrunde 25 Prozent der Kosten, die übrigen 75 Prozent finanziert der Bund.

Ein Kriterium für die Förderung ist, dass mit der Baumaßnahme sofort nach Bewilligung begonnen werden kann. Ziel ist es schließlich, die Wirtschaft in der Krise rasch zu unterstützen. Da die Stadt Jüchen ohnehin schon beide Projekte plante, steht sie in den Startlöchern.

Die Liste der geplanten Arbeiten ist lang. „Die beiden Hallen sind nicht in einem kritischen Zustand, aber angesichts ihres Alters ist vieles zu erneuern“, erläutert Bürgermeister Harald Zillikens.

Beide Hallen dienen sowohl dem Schul- als auch dem Vereinssport. Die Peter-Bamm-Halle neben der Gesamtschule nutzen der TV Hochneukirch und der Tischtennis-Club JTTC Hochneukirch sowie die Basketballer der SG Rot-Weiß Gierath. Baumaßnahmen mit einem Kostenvolumen von 826.150 Euro hat die Stadtverwaltung für den aus den 1970er Jahren stammenden Gebäudekomplex zusammengestellt. Die größten Brocken dabei sind die Erneuerung der Außenwandverkleidung für 209.000 Euro, die Dachsanierung für 200.000 sowie neue Türen und Fenster für rund 171.000 Euro.

Auch in der einige Jahre jüngeren Zweifach-Halle an der Stadionstraße, die vom FSV Jüchen betrieben wird, besteht reichlich Sanierungsbedarf. So könnte der Hallenboden für 173.000 Euro erneuert werden. Eine neue Lüftungsinstallation würde mit 202.000 Euro zu Buche schlagen, Abwasser- und Wasserleitungen mit zusammen 121.000 Euro.

Insgesamt summieren sich die Kosten für die von der Verwaltung aufgeführten Arbeiten auf 633.000 Euro. Für die Förderanträge mussten Fristen beachtet werden, ein Ratsbeschluss für die Baumaßnahme musste bis zum 30. Oktober vorliegen. Da der Rat aber erst jetzt zusammen kam, stimmten die Politiker einer von Bürgermeister Harald Zillikens und Ratsherr Hubert Noehlen (SPD) unterzeichneten Dringlichkeitsentscheidung nachträglich zu.

Die Mittel für die Komplettsanierung beider Sportgebäude wurden bereits im Etatentwurf für das Jahr 2021 vorgesehen. Der Betrag wird aber nur ausgegeben, wenn die Fördermittel aus dem Investitionspakt auch ließen. Sonst müssen die beiden Turnhallen dann doch etappenweise für die Zukunft fit gemacht werden.

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