Jüchen Sekundarschule ist genehmigt

Jüchen · Die Bezirksregierung Düsseldorf hat den Antrag für eine Sekundarschule in Jüchen bewilligt. Jüchen wäre die erste Kommune im Kreis mit der neuen Schulform, wenn 75 Kinder angemeldet werden. Start wäre im August 2012.

 Bildungsministerin Sylvia Löhrmann (r.) genehmigte gestern Anträge für 50 Sekundarschulen in NRW, darunter auch den für Jüchen. Die Schule soll im August an der auslaufenden GTHS Hochneukirch starten.

Bildungsministerin Sylvia Löhrmann (r.) genehmigte gestern Anträge für 50 Sekundarschulen in NRW, darunter auch den für Jüchen. Die Schule soll im August an der auslaufenden GTHS Hochneukirch starten.

Foto: Andreas Baum/Staatskanzlei NRW

Schulministerin Sylvia Löhrmann hat gestern "Grünes Licht" für 50 Sekundarschulen in Nordrhein-Westfalen gegeben. Die Gemeinde Jüchen gehört dazu — als erste Kommune im Rhein-Kreis Neuss. "Ich bin stolz, dass wir die Ersten sind", sagte Bürgermeister Harald Zillikens gestern auf Anfrage unserer Zeitung. Dies sei, so der Verwaltungs-Chef, der vorletzte Schritt für die neue Schulform: "Für den letzten Schritt sind die Eltern entscheidend." Nur, wenn 75 Kinder für die Sekundarschule angemeldet werden, wird die Bezirksregierung den Schulbetrieb genehmigen. Georg Broens, der die pädagogische Steuerungsgruppe führte und der Leiter der Sekundarschule werden will, freut sich: "Ich bin optimistisch, dass die Anmeldungen reichen."

Die Eltern sind gefragt

Offiziell hat die Jüchener Gemeindeverwaltung das "Ja" zum Antrag auf die Sekundarschule noch nicht im Briefkasten — deutliche positive Signale habe es, so Zillikens, bereits im Vorfeld gegeben.

Was der bewilligte Antrag für Jüchener Eltern von Viertklässlern bedeutet: Sie können bis zum 14. Februar ihre Kinder für die Sekundarschule oder das Gymnasium anmelden. Von den 178 Viertklässlern, die im August zu einer weiterführenden Schule wechseln, werde sich, so Georg Broens, "erfahrungsgemäß rund die Hälfte für das Gymnasium anmelden". Die Bezirksregierung Düsseldorf und die Gemeinde rechnen mit bis zu hundert Meldungen. Was das "Ja" zum Antrag für die Gemeindeverwaltung bedeutet: Sie muss zunächst das Anmeldeverfahren abwarten. "Wir werden erst weitere Schritte einleiten, wenn wir wissen, mit wie vielen Schülern wir starten", sagt der Bürgermeister. Entscheidend sei auch, wie viele Kinder mit Behinderungen Sekundarschüler werden. Fest steht: Kommt die Sekundarschule, muss ein Gebäudeteil der Hochneukircher Ganztagshauptschule umgebaut werden. Investitionskosten: rund 155 000 Euro.

Auch Georg Broens muss vor der Schulorganisation die Anmeldezahlen abwarten. "Wir müssen dann schnellstmöglich das Kollegium aufbauen." Geplant seien zwölf Vollzeitstellen, wobei Broens 24 halbe Stellen favorisieren würde. Die Lehrer der Sekundarschule sollen aus Real- und Hauptschule kommen: "Zudem brauchen wir Kollegen mit Sekundarstufe-II-Eignung", so Broens. Er selbst will sich für die Leitungsfunktion bewerben. Dann würde Konrektorin Cornelia Klasen die Realschule leiten.

(RP)
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