Schulen bleiben Konkurrenten

Zur Oberstufenkooperation zwingen, so wie es ein Politiker in der jüngsten Ratssitzung forderte, kann niemand das Gymnasium und die Gesamtschule. Es wäre auch nicht sinnvoll. Denn eine Kooperation kann nur funktionieren, wenn sie aus pädagogischer Expertise gewollt und realisiert wird. Mit welcher "Expertise" sich hingegen der ein oder andere Ratsherr in Schulfragen öffentlich äußert, das kann bisweilen nur Kopfschütteln hervorrufen: vor allem, wenn es um die Lernbüros in der Gesamtschule geht, die teils immer noch in purer Ignoranz (ab)geurteilt werden. Eine Oberstufenkooperation wäre zwar räumlich betrachtet zwischen den benachbarten Schulen das im Wortsinne Naheliegende. Dabei darf aber nicht vergessen werden, dass trotz aller Freundlichkeit im Umgang miteinander das Gymnasium und die Gesamtschule doch Konkurrenten um das Schülerpotenzial für die oberen Jahrgänge sein werden. Und das ist ihr gutes Recht!

gundhild.tillmanns@rheinische-post.de

(NGZ)
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