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Jüchen Schloss Dyck eröffnet 6,2-Millionen-Euro-Hotel

Jüchen · Aus der Reithalle und den Remisen ist in der Vorburg ein Neun-Betten-Hotel mit Restaurant und Festsaal entstanden. Die Stiftung von Schloss Dyck hofft auf eine Auslastung von 45 Prozent und will mit dem Hotel schwarze Zahlen für den Gesamtbetrieb erwirtschaften.

Schloss Dyck: Bilder vom neuen Hotel
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So sieht das neue Hotel am Schloss Dyck aus

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Schloss Dyck hat nach dreieinhalb Jahren Bauzeit sein Hotel im Kreise von 120 geladenen Gästen eröffnet. Auf 6,2 Millionen Euro hat sich der Bau verteuert: Ursprünglich waren 3,8 Millionen Euro angesetzt. Die Hauptlast übernimmt die Stiftung von Schloss Dyck. 1,2 Millionen gab es aus Fördermitteln der Städtebauförderung des Landes NRW. Stiftungsvorsitzender Jens Spanjer hat zwar noch einen Förderantrag über 1,8 Millionen Euro für die Denkmalsanierung gestellt. Dazu liege aber noch kein Bescheid vor, sagt er.

Große Erwartungen hat Spanjer in die Auslastung des Schloss-Hotels, das vorwiegend für Hochzeiten, aber auch für Tagungen gedacht sei: "Ich rechne mit einer Auslastung von 45 Prozent, zwar noch nicht dieses Jahr, aber ab dem nächsten Jahr bestimmt", sagt er. Die ersten Hochzeitsgäste haben denn auch bereits in den Hotelzimmern, die aus der ehemaligen Wohnung des Stallmeisters im ersten Stock entstanden sind, übernachtet.

Die gesteigerten Investitionskosten seien nicht abzusehen gewesen. Erst nach Baubeginn sei offenkundig geworden, in welch schlechtem Zustand die alte Bausubstanz gewesen sei. Das Dach sei undicht gewesen, so dass erhebliche Schäden durch Feuchtigkeit an der Bausubstanz gezehrt hätten. Auch musste so manch ein kostspieliger Stahlträger zur Herstellung der Statik eingebaut werden - allerdings aus Denkmalschutzgründen unsichtbar in Holzbalken und Gemäuer versteckt. Für die Stiftung von Schloss Dyck soll und muss sich das Hotel nicht nur amortisieren, sondern es soll auch möglichst bald Gewinn abwerfen: Denn Spanjer hat das Hotel als ein wichtiges Standbein dafür erklärt, den Gesamtbetrieb Schloss Dyck in die schwarzen Zahlen zu bringen. Optimistisch setzt er dabei auf Synergieeffekte zwischen Parkbesuchern und der durch das Hotel-Restaurant erweiterten Gastronomie. Küchenchef Nils Loogen wird mit seinem Service-Team sowohl für das Hotel-Restaurant, als auch für das "Botanica" zuständig sein.

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Foto: Berns, Lothar

Das "Botanica", das auch für Besucher erreichbar zugängig bleibt, die keinen Parkeintritt (neun Euro) zahlen, soll auf ein Bistro-Café-Angebot umgestellt werden. Das Hotel-Restaurant kann von Parkbesuchern genutzt werden. Engpässe, die es zuvor im "Botanica" dann gab, wenn ganze Reisebusse das Schloss ansteuerten, sollen laut Spanjer künftig durch das Hotel-Restaurant aufgefangen werden.

Der Schlossfrühling auf Schloss Dyck
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Foto: Berns, Lothar

Auf die Inneneinrichtung des Hotels hat Spanjer, der eigentlich Landschaftsarchitekt ist, Einfluss genommen, etwa auf die Eigenanfertigung der Möbel: "Das Leder kommt aus Italien, das Eichenholz aus Frankreich, der Stahl aus Belgien. Angefertigt wurden die Möbel in Rumänien", beschreibt Spanjer das "europäische Gesamtkunstwerk". Die Naturfarben- und -Materialien der modernen Möbel harmonieren mit den Natursteinwänden, die teilweise erhalten und restauriert worden sind. Der Grundriss des denkmalgeschützten Gebäudes musste erhalten werden. Die unterschiedlichen Gästezimmer sind teilweise verwinkelt, bieten aber durch geschickte Anordnung der Bäder, teils mit zusätzlichen Raumfenstern und dem besonderen Ausblick aufs Schloss oder den Park eine besondere Atmosphäre.

(RP)
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