Malteserstützpunkt Jüchen Neuer Malteser-Chef will Gemeinschaft stärken

Jüchen · „Aus einer leistungsstarken Gruppe soll eine noch leistungsstärkere Mannschaft werden“, wünscht sich Sascha Klein, der seit 30 Jahren bei den Maltesern aktiv ist. Er hat zum Jahreswechsel die Leitung von Daniel Bönnen übernommen. Er setzt auf Weiterbildung.

 Sascha Klein (r.) übernimmt die Leitung des Malteser-Stützpunktes Jüchen von Daniel Bönnen. Er lädt alle Helfer für Mittwoch zu einem Gedankenaustausch ein.

Sascha Klein (r.) übernimmt die Leitung des Malteser-Stützpunktes Jüchen von Daniel Bönnen. Er lädt alle Helfer für Mittwoch zu einem Gedankenaustausch ein.

Foto: Gundhild Tillmanns

Inoffiziell ist Sascha Klein bereits seit dem 1. Januar der neue Stadtbeauftragte des Malteser-Stützpunktes Jüchen, Offiziell ernannt wird er noch. Am Mittwoch möchte der 46-Jährige bei einem Informationsabend allen Malteser-Helfern den neuen Kurs vorgeben: „Aus einer leistungsstarken Gruppe soll eine noch leistungsstärkere Mannschaft werden“, wünscht sich Klein, der selbst bereits seit 30 Jahren bei den Maltesern aktiv ist.

Alle 45 Aktiven der Jüchener Malteser seien motiviert und in ihren jeweiligen Bereichen qualifiziert einsatzbereit, lobt Klein. Es bedürfe aber einer Stärkung der Gemeinschaft: „Wir Malteser sind eine Familie“, sagt er. Dieses Erleben der Maltesergemeinschaft möchte er in den Vordergrund stellen. Dabei seien ihm die drei Säulen Katastrophenschutz, Rettungswesen und  soziales Engagement besonders wichtig, betont Klein, der auch als Notfallsanitäter engagiert ist.

Auf eine offene Aussprache hofft der neue Malteser-Chef am Mittwoch beim Mannschaftsabend: „Jeder kann seine Ideen und Wünsche, natürlich auch Kritik vorbringen“, lädt er ein. Um die Maltesergemeinschaft in Jüchen zu stärken, möchte Sascha Klein künftig die Mitarbeiterqualifikation noch weiter ausbauen und weitere Helferabende anberaumen. Und für ihn gelte: „Jeder Chef ist nur so gut wie seine Mannschaft ist“, sagt er und fügt hinzu: „Die Malteser sind keine One-Man-Show.“

Beruflich ist der neue Stützpunktleiter beim Rhein-Kreis Neuss beschäftigt. Nach seiner Tätigkeit in der Kreisleitstelle wechselte er zu Botenmeisterei und Fahrdienst beim Kreis und wird nun als Mitarbeiter im Kreisgesundheitsamt in der Hygieneaufsicht für (Alten)-Heime und Schulen eingesetzt. Er wohnt übrigens in Jüchen, nur zwei Minuten entfernt von der Malterserwache: „Ich werde wohl künftig immer als Erster an der Wache sein, wenn wir einen Einsatz haben“, sagt Klein voraus. Daniel Bönnen war zuvor vier Jahre lang Malteser-Ortsbeauftragter. Und Sascha Klein war bereits sein Stellvertreter.

„Wir sind auch privat befreundet und sprechen über alles, was die Malteser anbelangt“, betont Bönnen, der Klein jetzt in seine neue Aufgabe einarbeitet. Bönnen, der hauptamtlich als Rettungsassistent bei den Maltesern tätig ist, wird weiterhin auch ehrenamtlicher Notfallsanitäter und Leiter der Schnelleinsatzgruppe, die bei besonderen Großlagen angefordert wird. Drei solcher Einheiten gibt es im Kreisgebiet. Zudem wird sich Bönnen weiterhin auch in dem Projekt „Herzenswunschkrankenwagen“ engagieren. Sterbenskranken Patienten soll mit Hilfe eines medizinisch begleiteten Transportes ein (letzter) Wunsch, wie zum Beispiel eine Fahrt ans Meer, erfüllt werden. Der 34-Jährige hatte bislang die Leitung der Jüchener Malteser und der Schnelleinsatzgruppe gleichzeitig ehrenamtlich neben seinem Beruf betreut und befürchtete, damit an seine Grenzen zu stoßen. Da nach vier Jahren ein turnusgemäßer Wechsel ohnehin möglich war, nutzte er zum Jahresanfang jetzt die Chance für den Stabwechsel.

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