Jüchen Run auf Gesamtschule und Gymnasium

Jüchen · Die Gesamtschule rechnet mit einer Fünfzügigkeit zum neuen Schuljahr, weil viele in Mönchengladbach abgelehnte Gesamtschüler nach Jüchen wollen. Und im Gymnasium kann es statt drei sogar vier fünfte Klassen geben.

 Markus Hübner, hier beim Unterricht in seiner "alten" Schule in Mönchengaldbach, nimmt am 1. Februar seinen Dienst als stellvertretender Leiter am Gymnasium Jüchen auf.

Markus Hübner, hier beim Unterricht in seiner "alten" Schule in Mönchengaldbach, nimmt am 1. Februar seinen Dienst als stellvertretender Leiter am Gymnasium Jüchen auf.

Foto: Detlef Ilgner

Voll, wenn nicht sogar eng, kann es im Gymnasium und in der Gesamtschule Jüchen im nächsten Schuljahr werden. So wird die neue Gesamtschule in Jüchen nach Einschätzung ihrer Leiterin Susanne Schumacher einen großen Zulauf insbesondere aus Mönchengladbach bekommen, wo die Kinder bekanntlich wegen der nicht ausreichenden Gesamtschulplätze abgelehnt werden müssen. "Wir werden die Jüchener Anmeldungen natürlich bevorzugt behandeln", sichert Schumacher zu. Aus heutiger Sicht könne es sogar sein, dass im Sommer fünf neue fünfte Klassen aufgenommen werden müssten.

112 Aufnahmeplätze hat die Gesamtschule laut Schumacher für das neue Schuljahr zu vergeben. Da diese Schule auch den Inklusionsauftrag wahrnimmt, ist die Klassenstärke allerdings auf 27, maximal 28 Schüler begrenzt. Schumacher bereitet aber weniger die Tatsache Sorgen, dass im Sommer möglicherweise fünfzügig gestartet werden muss: "Ganz schwierig und eng wird es, wenn wir die Rückläufer aus der sechsten Klasse aus dem Gymnasium dazu bekommen", sagt die Gesamtschulleiterin. Sie hoffe daher auf eine gute Beratung der Eltern in den Grundschulen und natürlich auch im Gymnasium.

Monika Thouet, die Leiterin des Gymnasiums, blickt ebenfalls optimistisch auf das neue Schuljahr. Sie hoffe, möglicherweise vier neue fünfte Klassen nach den Sommerferien begrüßen zu können. Die "Köpfchentage", die das Gymnasium Jüchen zum Kennenlernen der aktuellen Viertklässler seit einiger Zeit anbietet, seien extrem gut angenommen worden: "Wir hatten bis zu 90 Besucher bei unseren Köpfchentagen. Wenn die Anmeldezahlen zum neuen Schuljahr auch so hoch sind, dann müssen wir bei der Gemeinde die Vierzügigkeit beantragen", sagt Thoeut.

Thoeut rechnet nach den Beobachtungen bei den "Köpfchentagen" und beim Tag der offenen Tür übrigens auch mit Anmeldungen aus Odenkirchen und Grevenbroich. Sie hoffe außerdem, dass Jüchener Kinder, die in der Vergangenheit nach Odenkirchen oder Grevenbroich abgewandert seien, nun vermehrt wieder ans Jüchener Gymnasium zurückkehrten, sagt die neue Leiterin.

Räumlich wären vier Eingangsklassen im Gymnasium kein Problem: "Aber vom Personal her müsste man dann sehen", schränkt die Schulleiterin ein, die sich jetzt aber auf einen Zugang freut. Es sei jetzt offiziell, dass am 1. Februar Markus Hübner vom Hugo-Junkers-Gymnasium in Mönchengladbach als stellvertretender Schulleiter ans Gymnasium Jüchen wechselt. Die bisherige Stellvertreterin Petra Schlotte wird zum Monatsende nach 40 Jahren Schuldienst in den Ruhestand verabschiedet.

Markus Hübner ist 45 Jahre alt und hat eine vierjährige Tochter. Er unterrichtet Chemie, Sozialwissenschaften und Sport. Am 1. Februar ist der gebürtige Mönchengladbacher seit 20 Jahren im Schuldienst. Markus Hübner wohnt in Giesenkirchen in unmittelbarer Nachbarschaft zu Petra Schlotte, die ihn jetzt auch bereits an zwei Tagen in der Woche im Jüchener Gymnasium einarbeitet. Hübner hat in seiner Zeit in einem Gymnasium in Viersen-Dülken auch bereits den ländlichen Raum kennengelernt und freut sich auf Jüchen vor allem auch wegen der "guten Sportstätten sogar in der Nähe der Schule", wie er sagt.

Und auch in der Gesamtschule hat das Warten auf den stellvertretenden Leiter endlich ein Ende: Elmar Welter beginnt dort ebenfalls am 1. Februar, freut sich Schumacher. Welter sollte ursprünglich zum Start der Gesamtschule zur dringend notwendigen Verstärkung bereit stehen, konnte aber bislang von seiner "alten" Schule in Neuss noch nicht entbehrt werden.

(NGZ)
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