Rheinwasser-Transportleitung in Jüchen „Dormagen handelt unsolidarisch und egoistisch“

Jüchen · Die Jüchener Politiker unterstreichen die Bedeutung der Rheinwasser-Versorgung für die Region. Sie kritisieren die ablehnende Haltung Dormagens in Sachen Transportleitung. Auch der Bürgermeister spart nicht mit deutlichen Worten.

 Das Rheinwasser soll bei Dormagen entnommen und über einen Strang aus drei Pipelines bis Grevenbroich geleitet werden. Von dort aus sollen zwei Leitungen nach Garzweiler führen.

Das Rheinwasser soll bei Dormagen entnommen und über einen Strang aus drei Pipelines bis Grevenbroich geleitet werden. Von dort aus sollen zwei Leitungen nach Garzweiler führen.

Foto: C. Schnettler

Die Energiewende scheint bei meinem Dormagener Kollegen noch nicht angekommen zu sein“, sagte Bürgermeister Harald Zillikens, als es im Ausschuss für Tagebaufolgelandschaften um die Rheinwasser-Transportleitung ging. Zuvor hatte Ausschuss-Vorsitzender Gerd Kuska darauf aufmerksam gemacht, dass dieses Thema „von herausragender Bedeutung für einen erfolgreichen Strukturwandel“ sei. Die Stadt Jüchen habe über viele Jahrzehnte große Nachteile und Belastungen durch den Braunkohlentagebau in Kauf nehmen müssen. „Durch eine Verzögerung oder Verhinderung der Leitung wäre Jüchen ganz erheblich betroffen“, sagte Kuska.