Jüchen Renn-Legende startet in Dyck

Jüchen · Bei der siebten Auflage der "Classic Days" auf Schloss Dyck gibt sich Motorsport-Legende Sir Stirling Moss die Ehre. Der 83-Jährige wird heute auf dem Rundkurs einen seiner historischen Silberpfeile bewegen.

 Gestern feierte Sir Stirling Moss ein Wiedersehen mit seinen alten Rennwagen, darunter dieser Ferrari, mit dem er 1960 siegreich war.

Gestern feierte Sir Stirling Moss ein Wiedersehen mit seinen alten Rennwagen, darunter dieser Ferrari, mit dem er 1960 siegreich war.

Foto: Lothar Berns

Gespannte Stimmung machte sich im Schlosspark breit, als die Ankunft von Sir Stirling Moss bei den "Classic Days" die Runde machte. Mit einer schwarzen Limousine wurde Moss, einer der besten Rennfahrer der 1950er Jahre, vorgefahren. Standesgemäß trug die Limousine einen Stern — wie jene Autos, auf denen Stirling Moss seine größten Erfolge als aktiver Rennfahrer feierte. 1955 feierte er auf Mercedes-Benz seinen ersten Formel-1-Sieg, im gleichen Jahr gewann er das Sportwagen-Langstrecken-Rennen "Mille Miglia" in Italien — eines der härtesten Autorennen der damaligen Zeit.

Jüchen: Renn-Legende startet in Dyck
Foto: Berns

Schnell bildet sich um Moss eine Menschentraube. Geduldig erfüllt der 83-Jährige Autogrammwünsche und posiert für Fotografen. Dann fällt sein Blick auf die zehn Rennwagen, die wie Meilensteine seiner Karriere geparkt wurden. Mit dem Besitzer eines Ferrari kommt Moss ins Gespräch. Es stellt sich heraus, das jener Ferrari Wolfgang Graf Berghe von Trips gehörte — dem deutschen Rennfahrer, der 1961 tödlich verunglückte und dem die "Classic Days" zugleich als "Trips Memorial" gewidmet sind. "Unser Schwerpunkt bei dieser Veranstaltung liegt daher auf Fahrzeugen, die bis 1961 hergestellt wurden", verrät Thomas Gerwers, Pressesprecher der "Classic Days", "aber natürlich finden sich hier auch Klassiker neueren Datums."

 Vorkriegs-Klassiker werden gerne mit zeitgemäßer Kleidung präsentiert.

Vorkriegs-Klassiker werden gerne mit zeitgemäßer Kleidung präsentiert.

Foto: Berns, Lothar

Bei der aktuellen siebten Auflage der "Classic Days" wurde das Programm erstmals auf drei Tage ausgeweitet. "Wir haben uns entschlossen, den Freitag mit ins offizielle Programm zu nehmen", sagt Gerwers und begründet: "Viele Reisen mit ihren Oldtimern bereits freitags an. Das gibt uns die Möglichkeit, den vollgestopften Programmplan von Samstag und Sonntag zu entzerren und am Freitag schon erste Höhepunkte zu zeigen." Gestern staunten die Zuschauer am Rundkurs des Schlosses bereits über historische Fahrzeuge der Vorkriegs-Marke Adler und alte Limousinen von Jaguar, die sogenannten "Big Saloons".

Thomas Gerwers sieht im Freitag neben solchen Präsentationen aber vor allem eins: "Es ist eine Möglichkeit, sich für die Faszination Oldtimer ,aufzuwärmen'."

(RP/ac)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort