Kunstausstellung Renate Fellner zeigt Kunstwerke aus Bronze, Glas und Acryl

Kamphausen · Wenn Renate Fellner im Monat Juni ihre Ateliertüren weit öffnet, gibt es in der Regel ein Schwerpunktthema. Im vergangenen Jahr lautete es „Betten“, und jetzt am Wochenende drängte sich ein Thema förmlich auf: Renate Fellner stellt seit vier Jahrzehnten aus.

„40 Jahre Kunst, 40 Jahre Ausstellungen, 40 Jahre mit Herz, Kopf und Händen arbeiten zu dürfen, ist ein Geschenk. Ich weiß es zu schätzen“, sagte sie in ihrer kurzen Ansprache. Oft habe sie sich in Einführungsreden nicht wiedergefunden. Ihr Tipp an die Besucher: „Lassen Sie sich auf meine Kunst ein, verweilen Sie und lassen Sie es sich gut gehen.“ Die Voraussetzungen dafür waren gegeben.

 Renate Fellner zeigt in ihrem Atelier in Jüchen-Kamphausen Werke aus 40 Jahren als Künstlerin.

Renate Fellner zeigt in ihrem Atelier in Jüchen-Kamphausen Werke aus 40 Jahren als Künstlerin.

Foto: Woitschützke, Andreas (woi)

Auf den ersten Blick wurde deutlich, dass die Bronzeskulpturen Renate Fellner besonders am Herzen liegen. Immer wieder arbeitet sie aber auch gerne mal mit Glas und Acryl. Eher eine Ausnahme: Die Gipsskulptur „Till Eulenspiegel“. Immer wieder ließ sich Renate Fellner von der Musik inspirieren. Am Wochenende spielte „Sa 4“, ein Saxofonquartett aus Mönchengladbach in dem 6.000 Quadratmeter großen Garten voller Kunstobjekte auf. In einer Vitrine waren jetzt kleine Bronzearbeiten zu sehen: Musiker mit ihren Instrumenten. „Ich habe auch vor 100 Jahren mal Türgriffe gemacht“, sagte die Künstlerin scherzend und zeigte auf die Objekte, verziert unter anderem mit Maus, Vogel oder Schlange.

Eine Besonderheit sind die Jahresgaben: Aus insgesamt 18 Jahren waren geringe Restbestände übriggeblieben – eine Chance für Sammler. Die Glas- und Acryl-Kunstwerke haben den Bronzeskulpturen ihre Farbkraft voraus: Da gibt es Sonnen, die 24 Stunden am Tag scheinen, und Glasbilder zum Beispiel mit Mohnblumenmotiven, die ihren spezifischen Reiz sowohl an der Wand, als auch vor dem Fenster entfalten.

40 Jahre sind eine lange Zeit, in der Renate Fellner viel geschaffen hat. Aber sie steckt immer noch voller Ideen. Ihre aktuelle selbstgestellte Aufgabe: Vorhandenen Schmuck in Bronzearbeiten einzubinden. Längst ist sie über die Probierphase hinaus. Noch in diesem Jahr soll außerdem ein Band mit Kurzgeschichten von Renate Fellner erscheinen.

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