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Baugebiete in Jüchen Politik rügt Mehrkosten für Tiefbau in Hochneukirch

Jüchen · Der Ausbau des Ortskerns von Hochneukirch ist mehr als 300.000 Euro teurer geworden. Für ihre künftigen Baumaßnahmen an der Peter-Busch-Straße und in Kelzenberg kündigt die Stadt mehr Bodenproben und Kontrollen an.

 Der neu gestaltete Adenauerplatz mit der Hochstraße in Hochneukirch haben erhebliche Mehrkosten verursacht.

Der neu gestaltete Adenauerplatz mit der Hochstraße in Hochneukirch haben erhebliche Mehrkosten verursacht.

Foto: Gundhild Tillmanns

Die Umgestaltung der Ortsmitte von Hochneukirch mit dem Adenauerplatz, dem neuen Schützenplatz, der Fahrbahn- und Kanalerneuerung insbesondere in der Hochstraße sind zwar schneller fertig geworden, als zunächst prognostiziert. Allerdings sind die Kosten um 318.120 Euro überschritten worden, wobei alleine auf die Erdarbeiten Mehrkosten in Höhe von 196.954 Euro entfallen. Auf 1,480.662 Millionen Euro war die Baumaßnahme zunächst veranschlagt worden.

Obwohl die Stadt Jüchen einen Fachanwalt eingeschaltet hat, muss sie doch zunächst die Rechnung an die Baufirma begleichen. Dazu hätte es eigentlich wegen der Größenordnung der Zustimmung des Rates bedurft. Aber aus Zeitgründen erbat Bürgermeister Harald Zillikens nun die Zustimmung des Hauptausschusses. Dessen Mitglieder stimmten dem Dringlichkeitsbeschluss zwar zu. Sie geizten aber auch nicht mit Rügen und forderten die Stadt auf, ihre künftigen Tiefbaumaßnamen einer stärken Kontrolle zu unterziehen.

 An der Stelle des Wäldchens entsteht jetzt an der Peter-Busch-Straße ein Wohngebiet.

An der Stelle des Wäldchens entsteht jetzt an der Peter-Busch-Straße ein Wohngebiet.

Foto: Gundhild Tillmanns

Dazu werde die CDU sogar offen sein für eine personelle Aufstockung im städtischen Bauamt, gab Fraktionsvorsitzender Norbert Esser zu verstehen, der wusste: „Der Tiefbau ist immer eine Wundertüte.“ Man habe sich in Hochneukirch auf nur wenige Bodenproben verlassen, weil die Zeit für die Förderanträge gedrängt habe, gab der Bürgermeister zu. Und Zillikens versicherte, für das neue Wohngebiet an der Peter-Busch-Straße werde man auf jeden Fall erheblich mehr Bodenproben beauftragen, um nicht ein weiteres Mal solche Überraschungen zu erleben wie im Hochneukircher Ortskern. „Das darf nicht mehr vorkommen:“ Dieser Satz bestimmte wie ein roter Faden die Wortbeiträge der Ausschussmitglieder.

Allerdings stimmte auch der Bürgermeister mit ein. Bislang habe es die Stadt- bzw. Gemeindeverwaltung immer geschafft, bei Hochbaumaßnahmen etwa bei den Schulen und Kitas „Punktlandungen hinzulegen“, was den Zeit- und Finanzrahmen anbelange, erinnerte Zillikens. Er selbst avisierte künftig eine stärkere Kontrolle bei Tiefbaumaßnahmen durch die Stadtverwaltung, was dann auch aus der Politik gefordert wurde. So kündigte Zillikens für die anstehende Straßenerneuerung in Kelzenberg auch gleich mit an, dass sich der Technische Beigeordnete Oswald Duda dort regelmäßig vor Ort zur Kontrolle einfinden werde, um auch die Kostenentwicklung für die Stadt im Blick zu behalten.

Die Mehrausgaben für den neuen Ortskern in Hochneukirch werden nach dem einstimmigen Beschluss des Hauptausschusses jetzt übrigens durch die eigentlich schon für den Straßenbau in Kelzenberg im Haushalt 2019 eingesetzten Mittel gedeckt. Zillikens und Duda betonten aber, die Mittel für den geplanten Ausbau in Kelzenberg würden dennoch rechtzeitig zur Verfügung stehen. In diesem Jahr sei an einen Baustart ohnehin nicht mehr zu denken, sagte der Bürgermeister. Jedoch sei der Förderantrag für Kelzenberg jetzt in der Abstimmung mit der Bezirksregierung und werde in Kürze gestellt, informierte Duda. Dem Antrag lägen auch die Ergebnisse des Workshops mit den Kelzenberger Bürgern zugrunde. Maximal 250.000 Euro könnten erwartet werden.

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