Antrag im Ausschuss abgelehnt Politik lehnt Kinderwerkstatt für Hochneukirch ab

Hochneukirch · Der Schul-und Jugendausschuss Jüchen lehnt die von der FWG beantragte Werkstatt ab. Einen Bauspielplatz soll es aber wie im Jahr 2018 wieder geben.

 Auf diesem Grundstück Bahnhofstraße soll ein Bauspielplatz installiert werden.

Auf diesem Grundstück Bahnhofstraße soll ein Bauspielplatz installiert werden.

Foto: Georg Salzburg(salz)

Einen weiteren Bauspielplatz, wie bereits in den vergangenen Sommerferien, soll es in Hochneukirch wieder geben – nicht aber die von der FWG beantragte ständige Kinderwerkstatt: Dagegen sprach sich der Schul- und Jugendausschuss mehrheitlich aus. Die Begründung: Es sei völlig unklar, was eine Kinderwerkstatt an Kosten und Personalaufwand erforderlich machen werde. Außerdem biete die Gesamtschule am Standort Hochneukirch für Kinder ab zehn Jahren in ihrer Technikwerkstatt bereits eine angeleitete Beschäftigung mit verschiedenen Werkstoffen an, informierte Gesamtschulleiterin Susanne Schumacher den Fachausschuss.

Allerdings habe die FWG Kinder im Grundschulalter mit ihrer Initiative für eine Kinderwerkstatt im Fokus, betonte FWG-Sprecherin Andrea Müller im Schulausschuss. Der FWG schwebte eine in den Jugendtreff „B@mm“ in Hochneukirch fest integrierte Kinderwerkstatt vor, in der Kinder unter fachmännischer Anleitung basteln, schrauben, hämmern, sägen und bohren sollten.

Unter dem Motto „Begreifen durch Greifen“ sollten Kinder animiert werden, miteinander handwerklich zu gestalten und Selbstvertrauen in eigene Leistungen gewinnen, heißt es in dem Antrag. Dazu schreibt die FWG: „Wir halten ein solches Angebot in einer Welt, in der Fernseher, Handy, PC, Facebook und Twitter das Leben zunehmend bestimmen, für unentbehrlich. Kinder sollen lernen, aktiv mit- und füreinander da zu sein.“

Der Ausschuss fordert jetzt einen modifizierten Antrag, in dem die FWG darlegen soll, wie sie sich die Finanzierung, den Personalbedarf und eine räumliche Lösung für die Kinderwerkstatt vorstellt. FWG-Fraktionsvorsitzender Gerolf Hommel sagt aber: „Wir sind enttäuscht, dass unser Antrag abgelehnt wurde. Dabei sollte die Verwaltung zunächst lediglich ein Konzept mit dem Kreisjugendamt erstellen und das dem Ausschuss zur Beratung vorlegen. Dann hätte man auch über Kosten sprechen können.“

Alle Bürger in Hochneukirch, mit denen die FWG im Vorfeld über eine Kinderwerkstatt gesprochen habe, seien von der Idee begeistert gewesen, vor allem, weil sie eine wetterunabhängige Einrichtung im Jugendheim sein sollte. Da Hochneukirch jetzt den Bauspielplatz bekommen solle, werde die FWG überlegen, die Kinderwerkstatt für die Siedlungsschwerpunkte Jüchen oder Bedburdyck/Gierath umzusetzen, kündigt Hommel an.

Einstimmig votierte der Ausschuss allerdings für einen weiteren Bauspielplatz in einer Kooperation von Kreisjugendamt und von „Hoch3“, dem Betreiber des „B@mm“ in Hochneukirch. Vorbild soll der Bau- und Abenteuerspielplatz sein, den es als Ferienaktion im Schmölderpark im Juli 2018 bereits gegeben hatte. Die Wiederholung ist für den 22. bis 26. Juli diesen Jahres geplant. Gedacht ist darüber hinaus an einen Bauspielplatz außerhalb eines Ferienprojektes, etwa in den Frühlings- und Sommermonaten. Nach Auffassung der Stadtverwaltung kommt dafür das Grundstück an der Bahnhofstraße 13 bis 15 in Hochneukirch in Frage. Zielgruppe für den Bauspielplatz sollen die Sechs- bis 14-Jährigen sein, heißt es in der Ausschussvorlage.

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