Jüchen Pfarramt wird doppelt so groß

Jüchen · Die Anlaufstelle für vier Pfarren platzt aus allen Nähten. Die Fläche wird jetzt mit einem Anbau in Holzrahmenbauweise verdoppelt.

Die Beton-Bodenplatte ist bereits fertig gegossen, nach der Frostperiode soll es jetzt weitergehen. Das gemeinsame Pfarramt für Jüchen, Bedburdyck, Gierath und Neuenhoven wird kräftig erweitert, die Fläche wird etwa verdoppelt. Rund 500.000 Euro kostet der Anbau, die Finanzierung übernehmen die Kirchengemeinde St. Jakobus und das Bistum.

Aus den 60er Jahren stammt das Pfarrhaus gegenüber von Haus Katz. "Damals gab es hier den Pastor und eine Pfarrsekretärin", berichtet Pfarrer Ulrich Clancett. Das hat sich geändert. Vor Jahren wurden die Pfarrbüros in Gierath und Bedburdyck aufgegeben. Das Jüchener Büro ist heute zentrale Anlaufstelle für die vier Pfarren in der Gemeinschaft der Gemeinden Jüchen - in Hochneukirch besteht ein weiteres Pfarrbüro.

Neben den Pfarrsekretärinnen arbeiten von Jüchen aus Gemeindereferent Christoph Berthold, DiplomSozialpädagoge Stephan Bredt und Koordinatorin Isabelle Jansen. Pastoralreferentin Ingrid Scholz hat zurzeit noch ein Büro in Otzenrath, in den Jüchener Büros fehlt der Platz. Auch sonst geht es eng zu. Im Besprechungsraum lagern Kisten mit Akten. Für Besucher und Personal gibt es nur eine kleine Toilette. Bereits im Jahr 2010 wurden erste Überlegungen für einen Anbau angestellt. "Wir haben am Haus eine Rasenfläche, die zwar regelmäßig gemäht werden musste, aber nicht sinnvoll genutzt wurde", schildert Ulrich Clancett.

Dort entsteht nun der Erweiterungsbau. "Wir möchten hier eine Anlaufstelle schaffen, in die die Menschen gerne kommen - ohne abweisenden Büro- oder Kontor-Charakter", betont der Pfarrer. Hohe Fenster und Glastüren sollen für offene Atmosphäre sorgen, bei Bedarf soll aber zugleich Vertraulichkeit gewahrt sein. Die vergrößerten Räume sollen deutlich bessere Arbeitsbedingungen bieten - auch für die ehrenamtlich tätigen Mitglieder des Kirchenvorstandes, die sich dort treffen.

Bei der Wahl der Materialien fiel die Entscheidung auf eine Holzrahmenbauweise mit Lerchenholz. "Sie gewährleistet gute Dämmwerte und ein hervorragendes Raumklima", nennt der Hochneukircher Architekt Norbert Bollesen Argumente. Zudem sei die Bauzeit kurz. "Die Teile werden komplett vorgefertigt angeliefert, der Aufbau dauert nur wenige Tage."

Natürlich stehen nach dem Aufbau weitere Arbeiten an - bei laufendem Betrieb. "Das wird eine Herausforderung", sagt Pfarrer Clancett. Die Durchbrüche zwischen Alt und Neu sollen deshalb erst spät während der Arbeiten geschaffen werden. Im Anbau geplant sind unter anderem ein Besprechungsraum, vier Büros und ein Raum für das Pfarrsekretariat. Teile des heutigen Sekretariats werden zu einem Wartebereich für Besucher umgebaut. Darüber hinaus werden im Altbau neue Sanitäranlagen, unter anderem eine behindertengerechte Toilette, geschaffen.

Im Sommer soll die vergrößerte Anlaufstelle in Jüchen dann fertig sein.

(NGZ)
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