Jüchen Pfadfinder wirbt für Organspende

Jüchen · Er ist erst 20 Jahre alt, aber Erik Behr trägt schon reichlich Verantwortung: Er ist Truppführer bei den Sankt-Georg-Pfadfindern.

Die wichtigsten Fakten zur Organspende
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Foto: dpa, Jan-Peter Kasper

Das nächste Sommerlager bei Domburg muss vorbereitet werden, und auch für die nächsten Gruppenstunden der Jungpfadfinder muss sich Erik Behr wieder etwas einfallen lassen. Viel zu tun hat der 20-Jährige in seiner Freizeit, die er zum großen Teil den Sankt-Georg-Pfadfindern des Stamms Otzenrath widmet. "Die Gemeinschaft der Pfadfinder bietet Kindern und Jugendlichen zusätzlich zum Elternhaus einen starken Rückhalt", erklärt er. Und wenn Kinder Probleme haben, hätten er und die anderen Truppführer ein offenes Ohr. Geboren wurde Erik Behr noch in Alt-Otzenrath. Als seine Familie vor elf Jahren ins neue Dorf umsiedelte, war Erik Behr in der dritten Klasse. Von der Grundschule wechselte er in die Realschule Jüchen und machte anschließend das Fachabitur über den Zweig Technik/Informatik am Berufsbildungszentrum Hammfeld in Neuss. Zurzeit ist Erik Behr Auszubildender. Er will Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik werden. Seine Prüfung wird er zum Jahresende machen, und er hat auch schon weitere Pläne: "Ich möchte daran noch eine Ausbildung zum Techniker oder Ingenieur anschließen."

An seine erste Zeit vor zehn Jahren in Neu-Otzenrath hat Erik Behr sehr positive Erinnerungen. Als Kind war er mit Schulfreunden im Fußballverein und kam 2003 auch zu den Sankt-Georg-Pfadfindern im Ort. Anlässlich eines Camps mit Klassenkameraden war er zum Zeltplatz der Pfadfinder gekommen — er war und ist seitdem begeistert. Auch seine Eltern zeigten sich sehr angetan von dem sehr eigenständigen Wunsch ihres damals zehnjährigen Sohnes, Mitglied bei den Pfadfindern zu werden.

Noch einmal sind seitdem fast zehn Jahre vergangen — und Erik Behr resümiert: "Ich war bei den Pfadfindern immer viel draußen — das war prima. Wir haben sogar Seifenkisten gebaut." Auch das Zelten in der Gemeinschaft sei schön gewesen. Und vor allem sei der Zusammenhalt in der Gruppe schon damals toll gewesen. Doch trotz aller Erlebnisse, so weiß der Otzenrather Truppführer, sehnen sich die Kinder bald doch wieder nach ihren Eltern. "Bei den Kleinen reicht schon ein Wochenende, und sie vermissen ihre Familien. Bei den Großen ist das nach etwa zwei Wochen so." Erik Behr ist auch im Erwachsenenalter weiter dabei, begleitet nun die Kinder — wie er es früher selbst erlebt hat. Er ist Mitglied der "Rover" und betätigt sich seit zwei Jahren als Truppführer bei den "Pfadis" — bei den Jungpfadfindern. Seine Vorbilder sind nicht unwesentlich seine ehemaligen Truppführer Uwe Hell, Uwe Herzogenrath und Wolfgang Schneider. Momentan bereitet Erik Behr mit seinen Mitstreitern den großen Aktionstag auf dem Dorfplatz Otzenrath am 16. Juni vor. Dabei soll rund um das Thema Organspende informiert und dafür geworben werden, nach dem Tod Organe zu spenden. Im Fußballverein allerdings macht er nicht mehr mit, vor etwa sieben Jahren schied Erik Behr dort aus. "Da überschnitten sich viele Termine."

(RP)
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