Jüchen Pater Andreas verlässt Nikolauskloster

Jüchen · Neun Jahre war Pater Andreas Petith Leiter des Nikolausklosters. Nun wird er auf Geheiß seines Oblatenordens nach Österreich ins Kloster Maria Taferl versetzt. Im April nimmt er Abschied vom Kloster. Sein Nachfolger wird Pater Felix Rehbock – der ist in Damm kein Unbekannter.

 Pater Andreas Petith in der renovierten Klosterkirche: Nach neun Jahren verlässt der 55-Jährige das Nikolauskloster und übergibt die Leitung an Pater Felix Rehbock.

Pater Andreas Petith in der renovierten Klosterkirche: Nach neun Jahren verlässt der 55-Jährige das Nikolauskloster und übergibt die Leitung an Pater Felix Rehbock.

Foto: M. Reuter

Neun Jahre war Pater Andreas Petith Leiter des Nikolausklosters. Nun wird er auf Geheiß seines Oblatenordens nach Österreich ins Kloster Maria Taferl versetzt. Im April nimmt er Abschied vom Kloster. Sein Nachfolger wird Pater Felix Rehbock — der ist in Damm kein Unbekannter.

"Das kommt vor", sagt Pater Andreas. Neun Jahre seien der normale Turnus. Doch dem 55-Jährigen fällt es schwer, das Nikolauskloster in Jüchen zu verlassen. Neun Jahre leitete er das Kloster des Orden "Oblaten der Makellosen Jungfrau Maria" im Schatten von Schloss Dyck.

Nun nimmt er Abschied. Am 29. April wird Pater Andreas Petith seinen letzten Gottesdienst im Nikolauskloster feiern. Er wechselt nach Österreich ins Kloster Maria Taferl in der Nähe von St. Pölten — einer der größten Wallfahrtsorte in Österreich. Sein Nachfolger in Jüchen steht nun fest. Pater Felix Rehbock wechselt vom Kloster Hünfeld bei Fulda nach Damm — er ist einer der Schüler, die im Nikolauskloster gelernt haben. Er soll am 8. Mai offiziell im Niolauskloster beginnen.

Dann wird Pater Andreas bereits in Maria Taferl sein. "Da kommt schon Traurigkeit auf. Mir werden die Menschen sehr fehlen, mit denen ich täglich zu tun habe. Gottesdienstbesucher, Helfer im Kloster", sagt Pater Andreas. "Ich war hier beheimatet, und dann ist es natürlich schade, wenn man geht." All das muss sich Pater Andreas an seiner neuen Wirkungsstätte neu aufbauen.

Derzeit leben drei Patres und zwei Brüder im Nikolauskloster. Es war eine bewegende Zeit im Nikolauskloster für Pater Andreas. Von 1990 bis 2000 war er bereits als Präfekt in Damm. 2003 übernahm er dann die Nachfolge von Pater Heinrich Mayer, der das Kloster und das Internat fast 30 Jahre geleitet hatte. Seitdem haben die Mönche dort auch baulich einiges verändert. Zuletzt wurde 2010 die Klosterkirche renoviert. "Wenn du irgendwo sein willst, musst du investieren", sagt er.

Er nimmt Erfolgsgeschichten mit, vor allem in der Arbeit mit den Schülern, die im Nikolauskloster auf dem zweiten Bildungsweg ihr Abitur machen, um Priester zu werden. Aber auch Misserfolge waren dabei. "Manchmal war es schon belastend, wenn Schüler völlig falsche Vorstellungen vom Leben hier hatten. Einige haben wir wegschicken müssen", sagt Pater Andreas. Wichtig ist ihm aber vor allem: "Für die Region ist das Nikolauskloster ein Ort, der kirchliche Heimat bietet. Die Tür ist bei uns immer offen, und das ist vielen sehr wichtig."

Seinen Nachfolger muss er nicht einarbeiten. Pater Felix Rehbock (40) lebte lange im Nikolauskloster und war dort bereits mehrfach wieder zu Gast. Für ihn wird es die erste Station als Hausoberer sein. Im Bonifatiuskloster in Hünfeld — gehört mit Jüchen zu einer Ordensprovinz der Oblaten — ist Pater Felix bisher vor allem für die Jugendarbeit zuständig gewesen. Im Nikolauskloster hat er bereits ebenfalls Jugendveranstaltungen geleitet und Gottesdienste gestaltet.

(RP/rl)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort