FDP-Bundestagsabgeordneter in Jüchen Otto Fricke: Ausstieg aus Braunkohle kommt vor 2038

Jüchen · Der FDP-Bundestagsabgeordnete und -kandidat war bei der FDP in Jüchen zu Gast. Welche Themen er neben Braunkohleausstieg und Kohlendioxid-Reduzierung noch für wichtig hält.

 Bundestagskandidat Otto Fricke (FDP).

Bundestagskandidat Otto Fricke (FDP).

Foto: Christian Kaufels

Der Ausstieg aus der Braunkohle, der die Region vor große Herausforderungen hinsichtlich des Strukturwandels stelle, komme „sicher früher“ als 2038. Davon ist FDP-Bundestagsabgeordneter und -kandidat Otto Fricke (55) aus Krefeld überzeugt, der jetzt bei den Liberalen in Jüchen war. Zur Veranstalzung eingeladen hatte Simon Kell,

stellvertretender Vorsitzender der FDP im Rhein-Kreis Neuss.

Auf ein konkretes Ausstiegsdatum will Otto Fricke sich aber nicht festlegen. Die zunehmende CO2-Bepreisung werde in den nächsten Jahren dafür sorgen, dass die Verbrennung von Braunkohle zwecks Stromgewinnung sich nicht mehr rechne im Vergleich zu anderen C02-freien oder -günstigeren Alternativen. „Wir haben uns obendrein international verpflichtet, CO2 zu reduzieren.“

Als Gast der FDP Jüchen sprach Fricke unter anderem über die Dekarbonisierung, die Abkehr vom Kohlenstoff, als eines der wichtigen Zukunftsthemen, die er unter dem Begriff „3D“ zusammenfasste: Neben der Dekarbonisierung gehören dazu die Demografie und die Digitalisierung. So seien die Herausforderungen, die eine alternde Gesellschaft im Hinblick auf das Rentensystem und den Fachkräftemangel haben werde, heute noch kaum absehbar. Und die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung und der Wirtschaft sei in den vergangenen Jahren nicht weit genug vorangeschritten.

Die Frage sei, was nach der Braunkohle komme, so Fricke. Es müssten moderne Energietechnologien entwickelt werden. Dabei setzt der Finanzpolitiker auch auf die Wirtschaft. Wenn der zulässige CO2-Ausstoß pro Jahr mehr gedeckelt werde und zugleich die Co2-Verschmutzungsrechte immer teurer werden, würden sich Unternehmer überlegen, wo sie CO2 einsparen können.

Eine klare Priorität hat Fricke bei der Frage, mit welcher künftigen Bundesregierung – am besten mit FDP-Beteiligung – Antworten gefunden werden sollen: Er habe eine „gutes Vertrauensverhältnis“ zu CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet.

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