Veranstaltung im Nikolauskloster Kunst und Klima im Kloster

Jüchen · Die Organisatoren sind Kurator Robert Jordan und die Künstlerin Laura Flöter. Pater Andreas ist der Schirmherr der Veranstaltung.

 Laura Flöter, Künstlerin und Mitorganisatorin des Klimaprojektes am Nikolauskloster, thematisiert aus gebrauchten Gegenständen die nachhaltige Kunst.

Laura Flöter, Künstlerin und Mitorganisatorin des Klimaprojektes am Nikolauskloster, thematisiert aus gebrauchten Gegenständen die nachhaltige Kunst.

Foto: Laura Flöter

Als Pater Andreas Petith im Juni als Leiter ins Nikolauskloster zurückkam, hatte er sich etwas vorgenommen, das jetzt vor der Realisierung steht. Ihm liegen auch der Naturschutz und die Frage der christlichen Verantwortung, was angesichts der Klimaveränderung aus der Umwelt wird, am Herzen. Deshalb suche er neue Ideen für das Jahresprogramm 2020 und plane dafür auch Vorträge und Seminare zu „grünen Themen“, hatte Pater Andreas angekündigt. Zu Pfingsten ist nun ein großes Klima- und Kunstevent im Kloster und im Park geplant, dessen Schirmherr der Klosterchef sein wird. Pfingsten ist ohnehin immer ein wichtiges Datum im Nikokauskloster, das an beiden Feiertagen zu hl. Messen und Familienzusammenkünften einlädt.

Die Organisatoren sind Kurator Robert Jordan aus Korschenbroich und die Künstlerin Laura Flöter aus Mederbusch. Jordan organisiert auch seit geraumer Zeit Kunstausstellungen im Kloster Langwaden in Grevenbroich. Zum Thema haben sich Jordan, Flöter und Pater Andreas gewählt: „Die Schöpfung bewahren, dem Klimawandel begegnen.“ Jordan sagt: „Wir stehen noch am Beginn der Planung. Referenten, Musiker und so weiter sind erst angefragt.“

Dennoch steht das Datum schon fest: Vom 31. Mai bis 1. Juni 2020, werden jeweils zwischen 11 und 18 Uhr Kunstaktionen, Vorträge und Diskussionen zum Thema Klima im und am Nikolauskloster stattfinden. Zu dem Ort ihrer Wahl sagt Jordan: „Die zur Zeit im spanischen Madrid stattfindende Weltklimakonferenz bietet Anlass, bereits jetzt auf ein Kunstprojekt hinzuweisen. Und wo kann man besser den heiligen Geist spüren, als in der freien Natur? Im Klosterpark. Die wundervolle Parkanlage des Nikolausklosters mit Rasenflächen, Pflanzen und Bäumen wird zum Ausstellungsort.“

 Ein Werk von Noah El--Hachem aus Neuss. Er ist einer der Künstler, die beim großen Klimaprojekt am Nikolauskloster mitmachen werden.

Ein Werk von Noah El--Hachem aus Neuss. Er ist einer der Künstler, die beim großen Klimaprojekt am Nikolauskloster mitmachen werden.

Foto: Robert Jordan

An den beiden Pfingsttagen beginnt das Programm um 10 Uhr mit der heiligen Messe. Dann folgt ein musikalischer Frühschoppen mit den Dyckerländern sowie Angebote für die ganze Familie. Die Kunstaktionen und -ausstellungen sollen dann am 31. Mai und 1. Juni präsentiert werden. Etwa 20 Künstler haben laut Jordan schon zugesagt. Es werden aber noch weitere Mitstreiter, Künstler und Klimafachleute, gesucht. Denn neben der zweitägigen open-air-Kunstausstellung und einem musikalischen Abendprogramm am Pfingstsonntag ist ein fachliches Rahmenprogramm geplant. Das Rahmenprogramm mit Vorträgen und Gesprächsrunden soll den klima- und kunstpolitischen Gedanken der Aktion widerspiegeln.

Das Klima-Kunst-Projekt soll mit seinem Anliegen, die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens und die bundesweite „Artists4Future“ aufgreifen, wie Jordan skizziert‘. Und auch im Park des Nikolausklosters seien die Auswirkungen des Klimawandels bereits spürbar.

Die bisher angemeldeten Künstler kommen überwiegend aus dem Raum Neuss/Düsseldorf, wie Jordan auf Nachfrage berichtet. Er fügt hinzu: „Mit ihrem Schaffen vertreten sie viele Arten der bildenden Kunst, Malerei, Graphik oder Bildhauerei und Fotografie und vielfältige Zwischenformen sowie die verschiedensten künstlerischen Techniken - ob Collage, Ölmalerei, Mischtechniken oder digitale Kunst.“ Es werde ein breites Spektrum an künstlerischen Ausdrucksformen präsentiert.

Zur Gestaltung des fachlichen Rahmenprogramms sind Jordan und Flöter zur Zeit noch im Gespräch mit verschiedenen Institutionen. „Wir haben kommunale Behörden angesprochen und verschiedene Vereinigungen zum Umweltschutz, außerdem Vertreter der freien Wirtschaft. Wir hoffen, durch diese breitgefächerte Ansprache ein möglichst vielseitiges Portfolio an Expertise gewinnen zu können, das den Besuchern die Thematik möglichst anschaulich und hinsichtlich unterschiedlicher Aspekte erschließt“, sagen die Beiden.

So sollen sich ein Impulsvortrag zur Eröffnung und eine Gesprächsrunde mit den Fragen sozialer Verantwortung und Erhaltung der Umwelt sowie mit der besonderen Rolle der Kunst als kultureller Technik in diesem Spannungsfeld befassen.

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