Jüchen Neues Löschfahrzeug für Kelzenberg

Jüchen · Paul-Heinz Müschen (62), der Löschgruppenführer der Löschgruppe Kelzenberg in Jüchen, bekommt glänzende Augen, wenn er auf das neue Einsatzfahrzeug der Löschgruppe blickt.

 Feierlich wurde das neue Fahrzeug von Ulrich Clancett (links) eingeweiht. Mit dabei (von links): Löschgruppenführer Paul Heinz Müschen, Bürgermeister Harald Zillikens, Landrat-Vertreter Jürgen Steinmetz und Hans Günter Landers

Feierlich wurde das neue Fahrzeug von Ulrich Clancett (links) eingeweiht. Mit dabei (von links): Löschgruppenführer Paul Heinz Müschen, Bürgermeister Harald Zillikens, Landrat-Vertreter Jürgen Steinmetz und Hans Günter Landers

Foto: Lothar Berns

"Es war ein harter und langer Kampf. Eigentlich scheidet man ja mit 60 Jahren aus der Freiwilligen Feuerwehr aus, aber ich habe extra noch drei Jahre verlängert", erzählt Müschen. Bisher hatte die Löschgruppe Kelzenberg stets gebrauchte Fahrzeuge von anderen Feuerwehren übernommen; der "HLF 10/6 AT" der österreichischen Firma Rosenbauer ist der erste neue Einsatzwagen.

Der Wagen spart wertvolle Zeit

"Neun Leute haben in dem Wagen Platz", erklärt Müschen. "Von großem Vorteil ist zum Beispiel, dass wir uns die Atemschutzgeräte schon während der Fahrt anziehen können. Das spart wertvolle Zeit. Der Wagen verfügt über einen 1600 Liter Wassertank und einen Wassersauger, da wir es hier in der Gegend oft mit übergelaufenen Kellern zu tun haben. Vier Scheinwerfer, die dreh- und schwenkbar sind, befinden sich mit einem Lichtmast auf dem Dach."

Der neue Wagen besitzt 220 PS und hat inklusive Ausrüstung 250 000 Euro gekostet. Zudem wurde das Gerätehaus der Löschgruppe durch eine neue Halle erweitert. Bürgermeister Harald Zillikens bedankte sich bei der Einweihung bei der Freiwilligen Feuerwehr für den "aufopferungsvollen Dienst" und bekundete: "Ein zeitgemäßes Sicherheitskonzept ist ein großes Anliegen der Verwaltung.

Und dazu gehört auch die sachgerechte Ausstattung der Feuerwehr." Jürgen Steinmetz, der Allgemeine Vertreter des Landrates, ergänzte in seiner Rede: "Das Fahrzeug sowie die neue Halle sind ein weiterer Beitrag zur Sicherheitsvorsorge im Rhein-Kreis Neuss. Sie sind aber auch eine Anerkennung für die vielen Stunden des unermüdlichen Einsatzes und für den selbstlosen Dienst am Nachbarn und am Nächsten. Ich wünsche Ihnen vor allem, dass Sie stets wohlbehalten von Ihren Einsätzen zurückkehren."

Der stellvertretende Kreisbrandmeister Norbert Lange erinnerte an den Leitsatz "Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr" und daran, wie wichtig der Nachwuchs für die Freiwillige Feuerwehr ist: "Wer bei der Freiwilligen Feuerwehr arbeitet, der muss den Grundsatz haben: Es gibt Wichtigeres als mich selbst!" Regionaldekan Ulrich Clancett betonte, dass nicht alles in der Macht des Menschen stehe: "Ein Segen ist kein Hokuspokus. Denn manchmal hilft alles nichts, wenn keine Hilfe aus dem Himmel da ist." Dann weihte Clancett das Einsatzfahrzeug und die Gerätehalle. Paul-Heinz Müschen sah gerührt und stolz dabei zu.

(fae)
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