Jüchen Naturschützer wollen Kastanien retten

Jüchen · Feindlose Kastanien-Miniermotte soll an der Ausbreitung gehindert werden.

 Naturschützer und Aldenhovener sorgen für Kastanien.

Naturschützer und Aldenhovener sorgen für Kastanien.

Foto: BUND

Der Jüchener "Bund" setzt sich für drei prächtige Rosskastanien ein, die für viele das Wahrzeichen von Aldenhoven sind. Doch diese Bäume sind von einem Schädling bedroht: der Kastanien-Miniermotte. Diese überwintert in herabgefallenen Blättern und schädigt dann im Frühjahr erneut die Bäume. Deshalb haben die Naturschützer um Luzie Fehrenbacher eine Sammelaktion gestartet. Denn nur so kann die Miniermotte, die keine natürlichen Feinde hat, an der weiteren Verbreitung gehindert werden. Sind die Bäume erst einmal befallen, verlieren sie frühzeitig ihre Blätter und werden immer mehr geschwächt.

"Der Befall mit Miniermotten ist bei den Kastanien in Aldenhoven noch nicht so extrem wie etwa in Jüchen oder Hochneukirch", sagt Luzie Fehrenbacher. Werden aber, wie in Aldenhoven, Hilfsaktionen frühzeitig durchgeführt, kann ein Neubefall der Bäume auch mit größeren Erfolgsaussichten eingedämmt werden. Das Ziel: Die Kastanien sollen schön und gesund bleiben. Ein praktisches Problem der Umweltschützer und ihrer Helfer aus Aldenhoven: Die größten Laubmengen hatten sich zwischen Bodendeckern und dornigen Ästen der Sträucher verfangen. Gerade dadurch wurde das Sammeln schwierig. Dank der vielen Helfer konnte die Arbeit aber erfolgreich — 30 Säcke Kastanienlaub hatte die Gruppe aus den Bodendeckern und Sträuchern herausgeholt — durchgeführt werden.

Während der Aktion wurden die ersten Überlegungen für den zukünftigen Schutz der drei Kastanienbäume angestellt. "Hauptproblem ist dabei, wie die befallenen Kastanienblätter eingesammelt werden können", so Fehrenbacher, "bevor sie zwischen den dichten und dornigen Sträuchern und Bodendeckern verschwunden und nur noch sehr schwer erreichbar sind".

(busch-)
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