Jüchen Naturschützer pflanzen Blumen für Insekten

Jüchen · Vor einigen Jahren hat sich der Jüchener Naturschutzbund (Nabu) noch bemüht, die Artenvielfalt heimischer Vögel zu erhöhen - hauptsächlich durch das Pflanzen von Wildsträuchern, Obstbäumen und Kopfweiden. Aber auch durch den spürbaren Rückgang von Insekten ist die Vogelwelt negativ betroffen. Denn besonders zur Brutzeit wird tierische Kost benötigt, die immer weniger wird.

 Ein Schwalbenschwanz auf der Wiese an der Robert-Bosch-Straße.

Ein Schwalbenschwanz auf der Wiese an der Robert-Bosch-Straße.

Foto: D. Bienert

Um diesem negativen Trend entgegenzuwirken, hat der Naturschutzbund schon vor zwei Jahren eine 400 Quadratmeter große Wildblumenwiese in der Nähe der Robert-Bosch-Straße in Jüchen angelegt. Gemeinsam mit dem heimischen Bienenzuchtverein wurde dort jetzt ein Rain mit Wild- und einjährigen Blumen sowie eine Wiese ausgesät. Dort gedeihen nun Pflanzen wie Margerite, Moschusmalve und Schafgarbe, aber auch die Wilde Möhre oder die Wiesenglockenblume.

"Auf unseren Wildblumenwiesen brummt und summt es überall, sogar ein Schwalbenschwanz ist dort vor kurzem gesichtet worden", betont Rudolf Kuhn vom Naturschutzbund. "Sobald wieder einheimische Blumen ausgesät oder im Garten angepflanzt werden, kommt auch das Insektenleben mit Schmetterlingen, Bienen, Wanzen, Heuschrecken und so weiter ganz schnell wieder zurück", sagt er.

Da es bis zu einem großflächigen Naturschutz in der Landschaft, verbunden mit mehr blühenden Ackerrainen noch dauere, sei es wichtig, dass sich viele Gartenbesitzer im Kleinen beteiligen, meint Kuhn. Sein Tipp: "Auf Pestizide verzichten, den Vorgarten nicht in eine Steinwüste verwandeln und ein Wildblumenbeet anlegen - mit Pflanzen, die Nahrung für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge bieten."

(NGZ)
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