Jüchen Nadelöhr wegen Kreisel-Baus

Jüchen · Vor dem neuen 3M-Warenlager an der Kreuzung B 59/L 71 baut Jüchen für 550 000 Euro einen Kreisel. Eine dreiphasige Ampelanlage lenkt den Verkehr. Bis Dezember sollen Autofahrer den Bereich weiträumig umfahren.

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Foto: Gemeinde Jüchen

Für die Jüchener Autofahrer ist das Bild bereits bekannt. Nachdem der Kreisverkehr-Bau am Ortseingang Richtung Odenkirchen Mitte Juli abgeschlossen worden war, wird nun am anderen Ende Jüchens ein neuer Kreisel errichtet. Vor dem derzeit ebenfalls im Bau befindlichen neuen Warenlager von 3M, an der Kreuzung B 59/L 71, entsteht bis Mitte Dezember ein weiterer Kreisel. Er soll nach seiner Fertigstellung gleich mehrere Vorteile vereinen. "Der Verkehr wird optimal geleitet und gleichzeitig beruhigt", verspricht sich und der Gemeinde der Technische Dezernent Oswald Duda.

Weil der Großkonzern 3M durch das Unternehmen Kleine ein neues Warenlager errichten lässt, muss der Verkehrsfluss an der Ortsein/-ausfahrt nach Jüchen neu aufgeteilt werden. Der Kreisel soll den Lastwagen (etwa 200 werden pro Tag erwartet) vom Firmengelände den direkten Weg zur Autobahn weisen. Und sie damit vom Jüchener Zentrum mit seinen engen Straßen fernhalten. Die Kosten für den Kreisverkehr liegen nach Schätzungen der Gemeinde bei etwa 573 000 Euro. Zuschüsse von Land oder Bund gibt es in diesem Fall nicht.

Drei Baustellenampeln regeln auf der Neusser Straße vor dem neuen Warenlager von 3M ab sofort den Verkehr. Sie sind nach Bedarf getaktet, so dass auf die aktuellen Verkehrsströme eingegangen werden kann und es nicht zu unnötigen Rotphasen kommt. In drei Bauabschnitten wird der Kreisel mit einem Außendurchmesser von 45 Metern bis Mitte Dezember errichtet.

"Dabei stehen wir in ständigem Austausch mit der Firma Kleine", sagt Duda. Denn auch das Unternehmen muss an der Bundesstraße noch Hand anlegen. Bis Dezember soll dort eine Brücke entstehen, über die Waren aus dem neuen Lager auf das alte Firmengelände rollen können. Die Baugenehmigung für die Brücke hat Kleine unlängst erhalten. Wielange und wann genau die Straße dafür gesperrt werden muss, ist der Gemeinde derzeit noch nicht bekannt.

Auch an den Versorgungsleitungen für das neue Warenlager neben dem Kreisverkehr wird noch gebaut. Das 72 000 Quadratmeter große Areal soll im Trennsystem entwässert werden. Diese Form der Entwässerung ist seit 1995 durch das Landeswassergesetz (LWG) vorgeschrieben. Konkret bedeutet das, dass das gewerbliche Schmutzwasser dabei in nördliche Richtung geführt wird, durch eine offene Feldlage und einen Wirtschaftsweg geleitet und an der Ortsstraße Herberath an die bestehende Kanalisation angeschlossen wird.

Das Regenwasser der 3M-Anlage wird parallel zur Schmutzwasserkanalisation geführt und in den Jüchener Bach geleitet. Zusätzlich wird nördlich des Speditionsstandortes ein kombiniertes Regenrückhaltebecken mit einem Volumen von 3300 Kubikmeter und einer Größe von 240 mal 30 Metern gebaut. Die Kosten für den Bau, etwa 1,06 Millionen Euro, sind im Wirtschaftsplan miteingewiesen.

(RP/rl)
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