Jüchen Mit dem eigenen Blut Anderen das Leben retten

Jüchen · Es gibt viele Menschen, die kein Blut sehen können. Bei den Mitgliedern des Ortsverbandes Hochneukirch des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) ist das anders. Sie sehen gerne Blut – und zwar das von Blutspendern. "Wir bieten viermal im Jahr Blutspendetermine in der Hauptschule an", erklärt der Geschäftsführer des DRK-Ortsverbandes Hochneukirch, Manfred Kremer.

Es gibt viele Menschen, die kein Blut sehen können. Bei den Mitgliedern des Ortsverbandes Hochneukirch des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) ist das anders. Sie sehen gerne Blut — und zwar das von Blutspendern. "Wir bieten viermal im Jahr Blutspendetermine in der Hauptschule an", erklärt der Geschäftsführer des DRK-Ortsverbandes Hochneukirch, Manfred Kremer.

Viele der Blutspender kommen regelmäßig und lassen sich den roten Lebenssaft abzapfen. Diejenigen, die bereits 25, 50, 75 oder 100 mal gespendet haben, zeichnete der Ortsverband nun mit Ehrennadeln aus. Unter ihnen war auch Jüchens Bürgermeister Harald Zillikens. Er trat bereits 78 Mal zum Blutspenden an.

Am eigenen Leib erfahren

"Ich habe nach meiner Bundeswehrzeit mit dem Spenden angefangen", erinnert sich Harald Zillikens. Es sei schön zu wissen, dass man mit ein bisschen Blut anderen Menschen helfen kann. Wie wichtig Blutkonserven sind, hat Zillikens bereits am eigenen Leib erlebt. "Ich hatte einmal einen schweren Motorradunfall und war im Krankenhaus auf das Blut von Spendern angewiesen", erzählt er. Dieses Erlebnis sei für ihn eine starke Motivation, auch weiterhin Blut zu spenden. Zusammen mit Jörg Ganteföhr nahm er die Ehrungen der Spender vor, bevor er selber ausgezeichnet wurde. "Einen Bürgermeister habe ich noch nie ausgezeichnet", scherzte Jörg Ganteföhr.

114 Spenden

Noch viel öfter als Jüchens Bürgermeister hat Heinz Mackes sein Blut gespendet. Bereits mit 18 Jahren habe er damit angefangen. "Mittlerweile habe ich schon 114 Spenden abgegeben", sagt der 58-Jährige. Diese Menge entspricht beinahe 60 Litern Blut. "Früher hatte ich oft Nasenbluten. Seitdem ich regelmäßig Blut spende, hat es aufgehört", beschreibt Heinz Mackes den Vorteil, den er selber durch die Spende hat. "Ich werde solange es geht weiterspenden. Das ist für mich selbstverständlich", kündigt Mackes an.

Selbstverständlich ist die Spendenbereitschaft auch bei Willy Roeben. Der 59-Jährige hat noch früher als Heinz Mackes mit dem Blutspenden angefangen. "Ich war 16 Jahre alt bei meiner ersten Spende. Dafür brauchte ich damals extra eine Erlaubnis meiner Eltern. Sie standen aber dahinter", erinnert er sich. Mittlerweile hat er 54 Mal seinen Lebenssaft gespendet.

(RP)
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