Jüchen Mehr Sicherheit an Schulen

Jüchen · Die weiterführenden Schulen in Jüchen sollen besser vor möglichen Amoktätern geschützt werden. "Wir werden uns in den nächsten drei bis fünf Jahren verstärkt mit diesem Thema beschäftigen", sagt Bürgermeister Harald Zillikens gegenüber der RP.

Der Amoklauf von Erfurt
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Foto: AP

Ein Problem wird die Finanzierung dieser Ausstattung an den Schulgebäuden darstellen, denn: "Extra-Mittel etwa vom Land NRW gibt es dafür nicht. Das wird für uns als Nothaushaltskommune schwierig." Deshalb sei auch nur eine schrittweise Umsetzung möglich. Ein Gebäude, an dem Sicherheitsstandards bereits vorbereitend eingeplant werden, ist das der künftigen Sekundarschule an der Gartenstraße in Hochneukirch. Es wird zurzeit für den Schulstart am 22. August hergerichtet.

"Die Kommunen sind im Zugzwang", meint Jüchens Bürgermeister. Hintergrund: Der Rhein-Kreis Neuss will den Sicherheitsstandards seiner weiterführenden Schulen, zu denen etwa die Berufsbildungszentren gehören, verbessern. Er will damit Vorschlägen des Landeskriminalamts (LKA) folgen; dazu gehören etwa Alarmanlagen, Verschluss-Systeme für Klassentüren oder einheitliche und eindeutige Kennzeichnung von Gebäuden.

Weder zum Zeitrahmen noch zu den Umbauten wollte sich Kreisschuldezernent Tillmann Lonnes gestern äußern: "Dazu erteile ich aus Sicherheitsgründen für unsere Lehrer und Schüler keinerlei Auskunft." In Jüchen wird zunächst für ein Gebäudeteil der Ganztagshauptschule Hochneukirch geplant.

In den Räumen an der Gartenstraße arbeiten zurzeit die Handwerker; dort werden nun etwa neue Leitungen und Kabelschächte mitgeplant. "Wir haben damit ein Ingenieurbüro beauftragt", erläutert Zillikens. Man wolle den jetzigen Umbau nutzen und doppelte Arbeiten vermeiden. Die Kosten, die für diese vorbereitende Planung entstehen, belaufen sich auf rund 20 000 Euro. Die Ausstattung an den weiterführenden Schulen in Jüchen sei sehr unterschiedlich, wenn man Gymnasium und Realschule mit der Hauptschule vergleiche, hatte der Bürgermeister im Schulausschuss erläutert. Nach seiner Einschätzung "gibt es keine hundertprozentige Sicherheit".

Bei der Verwaltung will man jetzt abwarten, bis der Rhein-Kreis die erste Schule umbaut und sich an diesem Muster orientieren. Zudem hole man die Empfehlungen des NRW-Schulministeriums ein.

(RP/rl)
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