Jüchen Mehr Parkplätze am Bahnhof geplant

Jüchen · Die FDP-Fraktion macht sich für mehr Stellplätze am Bahnhof stark, die Fläche dort reiche nicht aus. Autos würden zum Teil im Parkverbot abgestellt.

 Der Park-and-Ride-Platz am Jüchener Bahnhof reicht an vielen Tagen nicht aus. Die Gemeinde will zusätzliche Stellplätze schaffen.

Der Park-and-Ride-Platz am Jüchener Bahnhof reicht an vielen Tagen nicht aus. Die Gemeinde will zusätzliche Stellplätze schaffen.

Foto: Lothar Berns

Am Bahnhof in Hochneukirch steht Berufspendlern ein großer Park-and-Ride-Platz mit etwa 80 Stellplätzen zur Verfügung. Am Jüchener Bahnhof gibt es deutlich weniger Abstellmöglichkeiten - und das soll sich jetzt ändern. Die FDP-Fraktion macht sich für eine Erweiterung der Parkmöglichkeiten stark. "Der vorhandene Parkplatz am Bahnhof ist häufig übervoll", erklärt Fraktionsvorsitzender Konrad Thelen.

"Viele Autofahrer parken beispielsweise entlang der Silostraße." Aber auch der Weg zur Raiffeisen-Waren-Zentrale (RWZ) werde zum Parken genutzt. "Wenn da zur Erntezeit Traktoren mit großen Anhängern kommen, kann es eng werden", meint Thelen. Zum Teil würden Autos im Bahnhofsumfeld im Parkverbot abgestellt.

Nicht nur Jüchener würden am Bahnhof ihre Autos abstellen und mit der Bahn weiterfahren, auch Kölner und Heinsberger Kennzeichen seien dort zu sehen. "Sogar jetzt in den Sommerferien ist der Parkplatz zu rund 95 Prozent voll", hat Thelen nach mehreren eigenen Zählungen festgestellt.

Die Lösung aus Sicht der FDP: "Neben dem Parkplatz befindet sich eine Grünfläche, die als Parkplatz genutzt werden könnte. Wir haben bereits die Gemeindeverwaltung gebeten zu prüfen, ob die Gemeinde dieses Areal erwerben kann." Etwa 14 bis 28 zusätzliche Stellplätze könnten so geschaffen werden.

Auch im Rathaus wird am Jüchener Bahnhof Handlungsbedarf gesehen. "Autofahrer parken auch in umliegenden Straßen, wir wollen den Parkdruck am Bahnhof senken", sagt Bürgermeister Harald Zillikens. Außerdem könne mit zusätzlichen Stellplätzen dort auch die Benutzung des Öffentlichen Personennahverkehrs gefördert werden. Die Gemeinde stehe bereits mit dem Grundstückseigentümer in Verhandlungen, um eine angrenzende Fläche zu erwerben. Zunächst denkt die Verwaltung nach einem Kauf an einen provisorischen Parkplatz. "Danach müssen wir prüfen, wie teuer ein Umbau wäre, und das Thema in den Etatberatungen erörtern", erklärt der Jüchener Verwaltungschef. Keine Chance sieht Bürgermeister Harald Zillikens, dass die zusätzliche Parkfläche am Jüchener Bahnhof mit Zuschüssen ausgebaut werden kann. "Zuschüsse können wir nicht erwarten, weil die Bahn den Bahnhof nicht barrierefrei umbaut."

Die Gemeinde hat damit nämlich bereits schlechte Erfahrungen am Hochneukircher Bahnhof gemacht. Für 600 000 Euro war dort ein neuer Park-and-Ride-Platz geschaffen und der Vorplatz umgestaltet worden. Die Deutsche Bahn investiert dort nicht bis zum Jahr 2016 in eine barrierefreie Umgestaltung ihrer Anlagen. Daher pochte der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) auf Rückzahlung bereits gewährter Zuschüsse. Rund 400 000 Euro muss die Gemeinde Jüchen zurücküberweisen.

(NGZ)
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