Jüchen Martinsmarkt als Besuchermagnet

Jüchen · In der Bürgerhalle Jüchen war es gestern bereits am Morgen voll: Viele Besucher interessierten sich für die Stände der 30 Hobbykünstler. Die kamen auch aus umliegenden Städten und hatten sich schon vor Wochen angemeldet.

Jüchen: Martinsmarkt als Besuchermagnet
Foto: L. berns

Herzensengel – dieses Motiv fiel den Besuchern am Stand von Gerti Oellers direkt auf. Zum Martinsmarkt in der Bürgerhalle zeigte sie kleine, niedlich gezeichnete Engelchen, die den Stoff von Tischdecken, Kissenbezügen oder weich gefüllten Herzanhängern bevölkern. "Dieses Muster biete ich in diesem Jahr neu an", sagt die 64-Jährige aus Hochneukirch.

Gerti Oellers gehört zu den Stamm-Ausstellern, die beim Martinsmarkt in der Bürgerhalle Kreatives verkaufen. Zum sechsten Mal ist sie dabei – und bereits kurz nach der Öffnung der Türen drängen sich die Besucher an den Tischen der rund 30 Aussteller.

Applizierte Kissen mit dem Wunschnamen oder weihnachtliche Tischläufer wechseln rasch den Besitzer. Ebenfalls neu in Gerti Oellers Sortiment: Dekosäcke aus Jute. "Viele legen sie neben den Kamin oder drapieren gleich mehrere um den Weihnachtsbaum. Zudem können sie als Geschenksäcke dienen." Die ehemalige Bankkauffrau näht seit Jahren mit Begeisterung; seit sie im Ruhestand ist, betreibt sie ihr Hobby intensiver.

"Ich bereite mich das ganze Jahr über auf die Märkte in der Vorweihnachtszeit vor. Meistens beginne ich bereits morgens um 7 Uhr zu nähen. Umso schöner ist es, wenn der Verkauf so gut läuft", sagt Gerti Oellers.

Vorbei am Stand von "Jos Creativ", an dem Janine Ogon kleine Etuis für echte Naschkatzen – nämlich im Schokoladendesign –, Filzschlüsselanhänger mit flotten Sprüchen und Stoffhüllen für Notizbücher anbietet, findet sich beim Martinsmarkt auch ein Stand, der zum Namen passt: bunte Fackeln, kleine Laternen aus durchscheinendem Spezialpapier oder aus Pappe, so dass das Licht gedämpfter ist. Angefertigt hat sie Gerd Verbocket, der das Sortiment seines Bruders mit selbst gemachten Memory-Sets jetzt ergänzt. "Im vergangenen Jahr hat mir hier einfach die typische Atmosphäre gefehlt, die ich mit dem Martinsfest verbinde. Deshalb habe ich mich hingesetzt und gebastelt", sagt der 60-Jährige.

Auch an den übrigen Tischen gab es viel zu entdecken: Das Spektrum reichte von selbst gebastelten Weihnachtsdekorationen, mit Liebe zum Detail gefertigten Krippen über Schmuck aus Silber oder Glasperlen, Strick- und Näharbeiten bis hin zu Spielzeug, Bildern und verschiedenen Accessoires. Kreative kamen aus dem Gemeindegebiet – wie Ingrid Eberhard aus Jüchen, die für ihre Gemälde schon einige Fans gefunden hat –, oder aus Mönchengladbach, Erkelenz und Wassenberg.

Für Essen und Getränke für die Martinsmarkt-Besucher sorgte gestern – wie in jedem Jahr – das bewährte Team um Dagmar Coenen. Unermüdlich teilten die Ehrenamtler 500 Tassen Kaffee, 500 Stück Kuchen Kuchen, Bockwürstchen und Nudelsalat an diejenigen aus, die sich einen Moment ausruhen und stärken wollten.

(RP)
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