Umbaumaßnahme Jüchener Markt: Ab Juli gibt es mehr Platz für Außengastronomie

Jüchen · Anfang Juli soll am Markt nach einem Beschluss der Politik ein kleiner Umbau starten: Ein Teil des Bürgersteigs wird erweitert, um mehr Platz für Außengastronomie zu schaffen. Was im Einzelnen geplant ist.

 Auf der nördlichen Seite des Marktes wird der Bürgersteig vor einigen Häusern deutlich verbreitert, um Platz für Tische und Stühle zu schaffen.

Auf der nördlichen Seite des Marktes wird der Bürgersteig vor einigen Häusern deutlich verbreitert, um Platz für Tische und Stühle zu schaffen.

Foto: Dieter Staniek

Kräftig aufs Tempo gedrückt hatte die CDU-Fraktion, damit Gastronomen am Jüchener Marktplatz nach den Lockdowns und den damit verbundenen Schließungen mehr Tische draußen aufstellen können. Der Hauptausschuss beschloss, ohne vorige Erörterung im Fachausschuss, auf CDU-Antrag die Verbreiterung des Bürgersteiges. Die Union war an einer schnellen Lösung interessiert, hatte die schöne Jahreszeit im Blick. Nun sind drei Wochen mit Super-Wetter vorbei, doch der Umbau am Markt ist noch nicht erfolgt – mittlerweile ist es draußen unbeständig, zuweilen ungemütlich.

„Baumaßnahmen  müssen gründlich vorbereitet werden“, betont im Rathaus Technischer Dezernent Oswald Duda. „Der Umbau erfolgt in der Woche vom 5. bis zum 9. Juli.“ Zuvor habe die Stadtverwaltung die betroffenen Grundstückseigentümer über die Baumaßnahme informiert und auch den Bürgerschützen- und Heimatverein, „denn dieser Bereich am Markt ist die Paradestrecke“, sagt Duda.

Nun wird im Bereich der Hausnummern 18 bis 20 der Bürgersteig von zwei auf 4,50 Meter verbreitert, Gaststätte und Pizzeria haben danach mehr Platz für Tische und Stühle draußen. Allerdings fallen drei Autostellplätze dadurch weg. Dafür Ersatzplätze auf der Fahrbahn zu markieren, ist laut Duda nicht möglich. „Die Linienbusse würden zwar gerade dort durchkommen, aber für Autofahrer, die aus den gegenüberliegenden Quer-Parkplätzen herausfahren, würde es zu eng“, begründet der Dezernent.

13.000 Euro kostet die Umbauaktion. Nicht verbreitert wird der Bürgersteig vor der Bäckerei an der Straße. Zwar habe, so Duda, auch dessen Betreiber sich eine Verbreiterung des Bürgersteigs für mehr Außengastronomie vorstellen können, „doch dann wären weitere Stellplätze weggefallen“, zudem werde der Straßenbereich von den Schützen benötigt. „Es war eine Interessenabwägung, bei künftigen Umbaumaßnahmen ergibt sich vielleicht eine Möglichkeit“, sagt Duda. Die CDU hatte nach Veranstaltungen, Workshops und vielen Gesprächen mit Beteiligten eine ganze Liste mit Vorschlägen zur Neugestaltung des Marktplatzes vorgelegt. Die Bandbreite reicht von der Verlegung der Bushaltestelle vom Marktplatz zum Bahnhof bis zur Demontage der „Scheune“. Als „Flickwerk“ bezeichnete die SPD den Maßnahmenkatalog, stattdessen solle zunächst ein Planungsauftrag für die Umgestaltung des Marktes erteilt werden.

Jüchener Gastronomen, nicht nur am Markt, brauchen übrigens für dieses Jahr keine Sondernutzungsgebühr für in Anspruch genommene öffentliche Flächen zu entrichten. Das hatte die Politik beschlossen, um die durch Corona gebeutelte Gastronomie zu unterstützen.

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