Jüchen Kreis prüft Brandschutz für Rathaus-Umbau

Jüchen · Der Umbau des Rathauses stockt. Der Kreis prüft die Auflagen für den Brandschutz - möglich, dass das 200 000-Euro-Projekt teurer wird.

 Der Eingang des Jüchener Rathauses wird neu gestaltet. Birgit Hentschke arbeitet künftig an einer offenen Infotheke.

Der Eingang des Jüchener Rathauses wird neu gestaltet. Birgit Hentschke arbeitet künftig an einer offenen Infotheke.

Foto: L. berns

Ende der Sommerferien und damit auch Ende des Rathaus-Umbaus: Diese Gleichung geht nicht auf. Denn es gibt Probleme mit den Brandschutz-Auflagen für den rechten Teil des Erdgeschosses. Dies erklärte Karsten Mankowsky, als Dezernent beim Kreis zuständig für die Bauaufsicht, gestern auf Anfrage unserer Zeitung. "Der Kreis hat die Baugenehmigung noch nicht erteilen können. Denn ein abschließendes Gespräch mit der Feuerwehr Grevenbroich steht noch aus", so der Dezernent.

Bürgermeister Harald Zillikens hat für die Baugenehmigung ein Gutachten zum Brandschutz anfertigen lassen. Jetzt prüft der Kreis, ob die enthaltenen Maßnahmem etwa zur Dämmung und zu Schütztüren, ausreichen. Zillikens hofft auf eine "schnelle Entscheidung in der Kreisverwaltung". Was ihm Sorgen bereitet: "Ich weiß noch nicht, wie die Kosten ausfallen werden." Ausschließen kann der Verwaltungs-Chef zurzeit nicht, dass das Vorhaben durch höhere Auflagen für den Brandschutz teurer wird.

Seit Anfang April wird das Verwaltungsgebäude im Erdgeschoss umgebaut. Insgesamt hat die Verwaltung mit einem Investitionsvolumen von rund 210 000 Euro gerechnet. Ganz ohne Kritik konnte die Modernisierung des 1998 eröffneten Rathauskomplexes allerdings nicht begonnen werden. Die "Freie Wählergemeinschaft (FWG)" hatte die Umgestaltung im Eingang als "zu teuer" kritisiert. Hintergrund des Umbauvorhabens: Nachdem die Arge ihre Büros im Jüchener Rathaus aufgegeben hatte und nach Grevenbroich umgezogen war, wollte die Verwaltung diese Fläche für die eigenen Mitarbeiter nutzen. Zusätzliche Trennwände wurden aufgestellt, um mehr Diskretion bei Gesprächen zu ermöglichen; zudem wurden die Türen derart verbreitert, dass auch Rollstuhlfahrer sie nutzen können. Bereits fertig sind die Umbauarbeiten, für die die Gemeindeverwaltung keine Genehmigung benötigte.

Wer das Gebäude durch den Vordereingang betritt, kann die ersten Veränderungen nicht übersehen. Bisher hatte Birgit Hentschke nur einen kleinen Empfangsbereich im linken Bereich des Erdgeschosses nutzen können. Dieser ist jetzt zugemauert. Hentschke ist oft Ansprechpartnerin für Bürger, die eine Dienstleistung in Anspruch nehmen wollen oder einen Ansprechpartner suchen. "Künftig soll sie hinter einer offenen Infotheke arbeiten, zu der aber auch ein nicht einsehbarer Rückzugsraum gehört", so Rathaus-Sprecher Norbert Wolf. Damit soll ein besserer Kundenservice erreicht werden.

Doch genau darauf müssen die Jüchener noch warten. "Sobald alle Fragen mit der Feuerwehr geklärt und deren Auflagen erfüllt sind, könnten wir die Baugenehmigung in wenigen Tagen erteilen", sagt Karsten Mankowsky. Auch Bürgermeister Harald Zillikens wünscht sich, dass der Umbau zügig fortgesetzt werden kann: "Jeder Bauherr möchte so schnell wie möglich fertig werden."

(NGZ)
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