Jüchen Kräuter als Rezept zum Glücklichsein

Jüchen · Legal und duftend: Viele heimische Kräutersorten heitern im Winter auf. Die Expertin erklärt, wie bestimmte Pflanzen glücklich machen.

 Die Hochneukircherin Ingrid Paulussen hat sich ein großes Wissen über Kräuter angeeignet.

Die Hochneukircherin Ingrid Paulussen hat sich ein großes Wissen über Kräuter angeeignet.

Foto: lothar berns

Irgendwo wird Ingrid Paulussen eigentlich immer fündig. Die 49-Jährige hat - wenn sie draußen unterwegs ist - stets ein offenes Auge und schaut sich genau an, was etwa an Wegesrändern oder in Gärten gedeiht. "Viele Menschen wissen gar nicht, welche Kräuter in ihrem Garten wachsen und wofür sie sie verwenden könnten", sagt die Hochneukircherin, die sich in den vergangenen Jahren ein umfangreiches Wissen über Kräuter angeeignet hat. Sie weiß auch, welche Kräuterarten in der Winterzeit heiter stimmen können - dann, wenn das Immunsystem der meisten Menschen geschwächt ist.

So soll es viele Kräuterarten geben, die sich wunderbar zur Zubereitung von Tees eignen und beruhigend auf die Nerven wirken. Ingrid Paulussen empfiehlt für die Winterzeit getrocknete Varianten: "Jeder kann sich in den Sommermonaten Vorräte anlegen. Es gibt getrocknete Kräuter aber auch in Apotheken." Die Kräuter, die glücklich machen, haben meist einen markanten Geruch. "Es gibt Hopfenblüten, Melisse, Lavendel oder das sogenannte Johanniskraut. Diese Sorten können im Winter glücklich stimmen", sagt die Kräuterexpertin, die sich sehr für die Natur begeistert. Sie sagt: "Die Natur ist für mich ein großes Wunder." Allein in ihrem Garten hat sie etwa 50 verschiedene Kräutersorten angebaut. Die Blüten der Pflanzen erntet sie regelmäßig.

Zum Einsatz kommen sie aber nicht nur in Tees: Theoretisch lassen sich auch aus heimischen Kräutern ätherische Öle, Salben oder andere Mittel herstellen. Viele Einsteiger nutzen Kräutersorten vorwiegend zum Verfeinern ihres Essens oder konzentrieren sich auf die Zubereitung besonderer Tees. "Es gibt auch Anti-Stress-Tees", sagt Ingrid Paulussen, die Lavendel, Lindenblüten und Baldrian als Beruhigungs-Kräuter nennt. Tatsächlich gibt es noch viele andere Arten. "Allein bei den heimischen Kräutern gibt es hunderte Sorten. Ich selbst kenne noch gar nicht alle", sagt Ingrid Paulussen, die vor drei Jahren an einer Wildkräuterwanderung teilgenommen und in Belgien eine Kräuterfachfrau kennengelernt hat. In dem Moment habe sie das "Kräuterfieber" gepackt - es war der Anstoß für ein neues Hobby, dem sich die Hochneukircherin jetzt noch stärker widmen möchte.

Sie will Menschen mit ihrem Wissen helfen: "Ich möchte mein Heilwissen an andere weitergeben." Denn Therapien, in denen bestimmte Kräuter zum Einsatz kommen, sollen bei manchen Krankheiten helfen und bei Patienten für Wohlempfinden sorgen. Die 49-Jährige, die beruflich als Assistentin im Management arbeitet, könnte sich auch vorstellen, eines Tages in einem Geschäft Kräuter zu verkaufen. In den vergangenen Monaten hat sie bereits mehrere Veranstaltungen organisiert, bei denen sie einige Kräuter-Tipps an andere Interessierte weitergab. "Für das neue Jahr möchte ich wieder zu solchen Veranstaltungen einladen", erzählt die 49-Jährige, die sich ein zusätzliches Ziel gesetzt hat: Sie will die Menschen wieder stärker für die Natur begeistern, die sie umgibt.

(cka)
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