Jüchen König Richard Sachse regiert in Bedburdyck

Jüchen · Der Regent von Bedburdyck/Stessen hat viele Hobbys: FC-Fan, Fahnendesigner und BSV-Archivar.

Vor 40 Jahren trat Richard Sachse bei den Bürgerschützen im Doppeldorf ein und schwenkte für die Hubertusschützen die Fahne, jetzt trägt er das Königssilber. An seiner Seite regiert Ehefrau Marlies, die dazu beigetragen hat, dass der frühere Neusser dem Bürgerschützenverein erhalten blieb: Bei Richard Sachses Premiere vor vier Jahrzehnten lernten sich beide kennen. Nachdem der damalige Zugführer Hermann-Josef Brings seinen Arbeitskollegen Richard Sachse kurzfristig als Fahnenschwenker angeheuert hatte, war Marlies der eigentliche Grund, sich den Hubertusschützen ab 1975 anzuschließen. Das Fahnenschwenken übernahm damals Sachses Bruder Albin.

Marlies Sachse war es denn auch, die im Sommer 2013 zustimmte, als ihr Mann auf den Königsvogel zielte. Sonst hätte dem Verein ein Regent gefehlt. Für Richard Sachse ist es die Krönung seiner Schützen-Karriere. Das Amt des Kassierers der Hubertusschützen, das er bald nach seinem Eintritt übernahm, führt er heute noch aus. Kurz vor dem Fest erfreut er seine Zugkollegen mit der Auszahlung des Spargelds. Im Jahr 2001 übernahm Sachse von Wilfried Heinen das Amt des Flügelleutnants, vor zwei Jahren wurde er zum Oberleutnant befördert. Bis 2000 war er viermal Zugkönig der Hubertusschützen. Seit einigen Jahren gehört er zum BSV-Vorstand.

Viel Zeit und Herzblut investiert Richard Sachse in seine Arbeit als BSV-Archivar. Seine Zugkameraden attestieren ihm zudem eine künstlerische Ader. Dazu gehören zahlreichen Entwürfen für Schwenkfahnen, Schilder, Plakate, Buttons, Pins und detailliert ausgearbeitete Zugbefehle, die der König malt und entwirft. Außerdem baut und verschönert er den Holzvogel, mit dem der Zugkönig ermittelt wird.

Zudem ist der Schützenkönig begeisterter FC-Köln-Fan. Als Mitglied, Dauerkarten-Inhaber und treibende Kraft im FC-Fanclub "Jetzt erst recht 2007" hat der Kassierer Anfang Mai den Fußmarsch zur Aufstiegsparty nach Köln mitgemacht. Bekannt ist er zudem für seine Kommunikationsfreudigkeit: Er kennt fast jeden Schützen und Gast.

(NGZ)
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