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Jüchen Kinder paradieren vor Jüchens Regenten

Jüchen · Offiziell beginnt das Jüchener Schützenfest erst heute. Doch das Königspaar Rolf und Birgit Erke konnte bereits bei der gestrigen Kinderparade Momente voller Emotionen erleben - genau wie Eltern und Großeltern am Zugweg.

 Kita-Regenten Timo und Sophie (Mitte) freuen sich mit Vorstand und Königspaar Rolf und Birgit Erke über die Parade.

Kita-Regenten Timo und Sophie (Mitte) freuen sich mit Vorstand und Königspaar Rolf und Birgit Erke über die Parade.

Foto: LBER

So einen aufregenden Tag hat Timo Rembges noch nicht erlebt: Als König des Kindergarten-Schützenregiments hatte der Sechs-Jährige gestern bei der Parade seinen großen Auftritt - inklusive einer neuen Königskette. Tipps konnte er sich von seinem Vater Michael holen; dieser ist jetzt Zugkönig der Jüchener Sappeure.

 Haben Freude am Königsspiel: Birgit und Rolf Erke.

Haben Freude am Königsspiel: Birgit und Rolf Erke.

Foto: ON

"Ab 7.30 Uhr hat Timo geübt", erzählt der stolze Vater. Eigentlich hatte Timo schon drei Jahre lang das Marschieren geübt, weil er gehofft hatte, Kindergarten-König zu werden. Ähnlich ging es auch Königin Sophie, die glücklich ausgelost wurde. "Sophie konnte nicht schlafen und kaum essen. Bereits um 7 Uhr hat sie ihr langes Kleid angezogen", erzählt ihre Mutter Nadja Strecker.

Doch nicht nur die Kleinen waren aufgeregt. Auch Kita-Leiterin Gabriele Salmann erlebte den Zug erstmals in ihrer neuen Funktion. Um 10.30 Uhr marschierten die Kleinen zunächst zum Seniorenzentrum "Maria Frieden". Regionaldekan Ulrich Clancett führte mit seiner mobilen Musikanlage den uniformierten Nachwuchs als Tambourmajor, Trommler, Standartenträger und Schützen an. Die Minister mit ihren Damen und das Kinder-Schützenkönigspaar folgten - Frieda, Matteo, Ben und Samuel gehörten mit gerade zwei Jahren zu den Jüngsten.

"Mega süß", flüsterte eine Zuschauerin verzückt. Zu den zahlreichen Bewunderern gehörte auch Anneliese Güttes: "Das ist mehr als gut." In der Senioreneinrichtung wurden die Kinder mit Freude erwartet, Leiter John Esser empfing den stattlichen Kinderzug. Vor 20 Jahren war er improvisiert worden - inzwischen ist er zu einer Tradition und zum viel beachteten inoffiziellen Auftakt des Jüchener Schützenfestes geworden.

Vor Schützenkönig Rolf Erke und seiner Königin Birgit an der königlichen Residenz zeigten die Jüngsten, dass sie paradieren können wie die Großen. Das Regentenpaar, die Artillerie als Königszug und Vorstand revanchierten sich für den glanzvollen Auftritt. Dabei wurde erneut deutlich, wie viel Freude die Erkes am königlichen Spiel haben.

Die Königin (43), Sozialpädagogin und Diakonin in einer Mönchengladbacher evangelischen Kirchengemeinde, ist vom königlichen Nebenjob begeistert: "Es macht Spaß, mit all den Menschen in Kontakt zu kommen." Und dabei ist Birgit Erke keine Arbeit zuviel: "Wir wollten mit den Menschen im Seniorenzentrum Haus Maria Frieden etwas vor-feiern." Die Idee hatte im Artilleriezug rasch positive Resonanz gefunden. Königspaar und Ministerium organisierten eine Feier mit alten und teils sehr kranken Menschen. "Da habe ich mit älteren Damen getanzt, die es auch jenseits der achtzig Jahre noch richtig gut drauf hatten", sagt Schützenkönig Rolf Erke (49). Der begeisterte Artillerist hat sich im 90. Jahr des Zugbestehens mit dem Königsspiel einen lang gehegten Traum erfüllt. Inzwischen sind auch die Töchter Isabel (elf Jahre) und Kristin (15) begeistert.

Das Spannungsfeld zwischen Käfer-Cabrio und Weltkarte bezeichnen die Regenten als "Energielieferant". Kennen und lieben gelernt haben sich beide bei einer Ferienfreizeit in Schweden. Ausgedehnte Reisen und Touren im schicken 1973er Käfer-Cabrio sind eine gemeinsame Leidenschaft - zum Schützenfest diente der Wagen als Fotomotiv.

(kvm)
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