Zauberhafter Neujahrs-Brauch in Jüchen Wo auch heute noch „gehext“ wird

Jüchen · Das Kartenspiel war früher ein in zahlreichen Jüchener Gaststätten gepflegter Brauch um Neujahr. Auch wenn es um den Brauch heute stiller geworden ist: Orte, an denen „gehext“ wird, gibt es nach wie vor – zum Beispiel in Wey.

 Beim Gesangverein Eintracht Hoppers wird nach wie vor gehext, hier sind Walter Kämmerling, Hartmut Strommenger und Klaus Gathmann beim Spiel.

Beim Gesangverein Eintracht Hoppers wird nach wie vor gehext, hier sind Walter Kämmerling, Hartmut Strommenger und Klaus Gathmann beim Spiel.

Foto: Judith Michaelis (jumi)

Zwischen Weihnachten und Neujahr ist für viele Gelegenheit, innezuhalten, auch mal etwas anderes anzupacken. Die Zeit „zwischen den Jahren“ und zum Beginn des neuen Jahres nutzten früher etliche Jüchener, um sich in Gaststätten für ein Kartenspiel – „Hexen“ genannt – zu treffen, große Frühstückskörbe und anderes gab es dabei zu gewinnen. Der Brauch ist regional begrenzt, auch in Giesenkirchen und im Heinsberger Raum ist das Kartenspiel bekannt. Mit dem Rückgang der Kneipenzahl in Jüchen wurde es allerdings stiller ums „Hexen“. Verschwunden ist der Brauch aber keineswegs, beispielsweise im beschaulichen Wey wird nach wie vor „gehext“.