Jüchen Kanalnetz für 3M wächst

Jüchen · Die Gemeinde Jüchen liegt gut im Zeitplan. Der erste Bauabschnitt des Kanalnetzes für das neue 3M-Warenlager ist abgeschlossen. Nun wird ein Regenrückhaltebecken gebaut. 1,3 Millionen kostet das Projekt insgesamt.

 Im Industrie- und Gewerbegebiet östlich der Polostraße muss das Gelände für den neuen Standort von 3M, den das Logistikunternehmen Kleine bauen lässt, mit entsprechenden Abwassersystemen ausgestattet werden.

Im Industrie- und Gewerbegebiet östlich der Polostraße muss das Gelände für den neuen Standort von 3M, den das Logistikunternehmen Kleine bauen lässt, mit entsprechenden Abwassersystemen ausgestattet werden.

Foto: Markus Rick

Wenn Oswald Duda, technischer Dezernent der Gemeinde Jüchen, auf den Kalender guckt, kann er beruhigt ausatmen. Die Gemeinde liegt bestens im Zeitplan, den sie sich gemeinsam mit dem Großkonzern 3M auferlegt hat. Das Unternehmen lässt derzeit im Industrie- und Gewerbegebiet östlich der Polostraße bauen.

Das Ziel ist sportlich: Bis Dezember muss die 40 000 Quadratmeter große Lagerhalle fertig gestellt sein. Dann nämlich wird der Betrieb anlaufen und die Waren zwischen dem neuen und alten 3M-Lager rotieren. Dafür bedarf es von Seiten der Gemeinde eines ebenso straffen Zeitplans. Denn für den Bau des Kreisverkehrs vor der Halle und einem entsprechenden Kanalnetz ist sie selber zuständig. Beide Projekte müssen beendet sein, wenn im Dezember die Transportbänder anlaufen.

Das scheint derzeit machbar. Den Betriebausschuss des Abwasserbetriebs hatte Oswald Duda am Montagabend über die Fortschritte informiert. Die Gemeinde habe den ersten Bauabschnitt im vorgegebenen Zeitplan abgeschlossen.

Die Teilstücke von Herberath in den Jüchener Bach und zum Wirtschaftsweg am Ortsrand seien nun fertig. Für den zweiten Bauabschnitt hat sich die Gemeinde die Errichtung des kombinierten Regenrückhaltebeckens mit einem Volumen von 3300 Kubikmeter und einer Größe von 240 mal 30 Metern vorgenommen.

Das Unterfangen inklusive des Baus von Regen- und Schmutzwasserkanal kostet 1,3 Millionen Euro. Die Investition ist jedoch unumgänglich. Denn das rund 72 000 Quadratmeter große 3M-Areal muss im Trennsystem entwässert werden. Das bedeutet, dass das gewerbliche Schmutzwasser in nördliche Richtung geführt, durch eine Feldlage und einen Wirtschaftsweg geleitet und an der Ortsstraße Herberath an die bestehende Kanalisation angeschlossen wird.

Das Regenwasser der 3M-Anlage wird parallel zur Schmutzwasserkanalisation geführt und in den Jüchener Bach geleitet. Zusätzlich wird nördlich des Speditionsstandortes das Regenrückhaltebecken gebaut. Die Mittel für den Bau sind im Wirtschaftsplan mit eingewiesen. Das gleiche gilt für den Kreisverkehr vor 3M, den die Gemeinde für 573 000 Euro baut. Dort ist der erste Bauabschnitt abgeschlossen, die Ampel wurde neu postiert. In drei Wochen wird auch der zweite Abschnitt vollendet sein und bis Ende November, Anfang Dezember soll der Kreisel fertig ein.

Parallel dazu setzt die Gemeinde den Grünflächenplan für das Baugebiet um. 25 000 Quadratmeter Feldgehölz und 13 000 Quadratmeter Kräuterwiesenfläche müssen angelegt werden. Doch die Fläche reichte nicht aus. Zusätzlich hat die Gemeinde deshalb ein 7000 Quadratmeter großes Grundstück hinter 3M gekauft und pflanzt dort Esskastanien und Rotbuchen, um den restlichen Ausgleich für den Bebauungsplan zu realisieren.

(RP)
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