Jüchen Jüchener Feuerwehr erweitert den Fuhrpark

Jüchen · Ein neuer Rüstwagen geht im Juli in Betrieb, zwei weitere Fahrzeuge werden folgen. Grund ist auch die baldige Fertigstellung der A44n.

 Wehrleiter Heinz-Dieter Abels freut sich auf die neuen Fahrzeuge.

Wehrleiter Heinz-Dieter Abels freut sich auf die neuen Fahrzeuge.

Foto: Salz

Genug zu tun haben die Jüchener Feuerwehrleute jetzt schon. In diesem Jahr mussten die insgesamt 180 freiwilligen Einsatzkräfte schon zu 135 Einsätzen ausrücken - 50 mehr, als sonst zu diesem Zeitpunkt des Jahres. Darunter waren auch fünf schwere Verkehrsunfälle. "Wir werden im Tagesdienst derzeit von 14 Kräften des Baubetriebshofs unterstützt. Da muss man künftig schauen, wie so ein Pensum zu stemmen ist", sagt Wehrleiter Heinz-Dieter Abels.

Denn es könnte demnächst noch dicker kommen. Sobald die A 44n fertiggestellt ist, werden die Jüchener Wehrleute mit einem Schlag für elf Autobahnkilometer mehr zuständig sein. "Es wird dort mit einer Verkehrsfrequenz von etwa 90.000 Autos am Tag gerechnet. Natürlich steigt da auch die Unfallwahrscheinlichkeit", erläutert Abels.

Dementsprechend werden derzeit Maßnahmen unternommen, um auf alle möglichen Szenarien bestmöglich vorbereitet zu sein: Im Juli werden die Jüchener Wehrleute einen neuen Rüstwagen in Betrieb nehmen. Dieser ist besonders für Einsätze der technischen Hilfeleistung, wie etwa bei Verkehrsunfällen, vorgesehen. Dieser wurde im vergangenen Jahr bestellt und sollte eigentlich bereits im Januar ausgeliefert werden. Abels: "Der Hersteller hat derzeit aber alle Hände voll zu tun. Deshalb nehme ich lieber ein funktionierendes Auto, als einen Schnellschuss, an dem viele Kleinigkeiten nicht gepasst hätten."

410.000 Euro lässt sich die Gemeinde das moderne Fahrzeug kosten. "Wir haben bei mehreren Herstellern angefragt. Die Variante der Firma Lentner aus Bayern war mit Abstand die günstigste. Wir haben uns persönlich von der Qualität überzeugt", berichtet Abels. Kameraden der Feuerwehr Aachen haben nämlich ein baugleiches Modell in ihrem Fuhrpark und führten ihr Fahrzeug in Jüchen vor. "Ich war schwer angetan davon, daher haben wir uns letztlich für dieses Modell entschieden." Der neue Rüstwagen wiegt 15 Tonnen und damit sechs mehr als sein Vorgänger. "Wir können also viel mehr Material und Geräte verlasten." So gehören ein Abstützsystem für Lkw und eine Zusatzkomponente für Tiefbauunfälle zur Ausstattung. Ansonsten sind typische Komponenten der Standardausstattung wie ein hydraulischer Rettungssatz mit Schere und Spreizer und mehrere Hebekissen an Bord des Rüstwagens. "Das ist eine fahrende Werkzeugkiste", freut sich Abels auf das neue Fahrzeug.

Zusätzlich hat die Jüchener Feuerwehr ein Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF) bestellt, das im kommenden Frühjahr ausgeliefert werden soll. Das neue HLF wird ein altes Tanklöschfahrzeug (TLF) auf der Jüchener Wache ersetzen, das an den Löschzug in Gierath überstellt wird. "Mit dem HLF wäre der technische Bereich dann vollständig abgedeckt", erklärt Abels.

Das letzte fehlende Puzzleteil im Fuhrpark der Jüchener Wehr ist ein Einsatzleitwagen (ELW). "Dafür läuft derzeit die Ausschreibung. Wir rechnen damit, dass wir ihn spätestens im dritten Quartal bestellen können."

(p-m)
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