Fußballplatz in Otzenrath Sportausschuss votiert für Kleinspielfeld

Jüchen · Mit der Empfehlung an den Gemeinderat zeichnet sich ein Hoffnungsschimmer für den SV Otzenrath ab.

 Der Sportplatz des SV Otzenrath soll auf Vordermann gebracht werden. Der Sportausschuss votierte jetzt für den Bau eines Kleinspielfeldes.

Der Sportplatz des SV Otzenrath soll auf Vordermann gebracht werden. Der Sportausschuss votierte jetzt für den Bau eines Kleinspielfeldes.

Foto: Woitschuetzke,Andreas (woi)

Schon seit längerer Zeit kämpft der SV 09 Otzenrath um die Finanzierung eines Kunstrasens. Immer wieder war der Vereinsvorstand an die Gemeinde herangetreten und hatte sich auch in den Sitzungen des Sportausschusses für die Kunstrasenanlage stark gemacht. Eines der Hauptargumente des SV 09 Otzenrath für die Förderung seiner Anlage mit öffentlichen Geldern sieht der Verein in seiner selbst gestellten Sozialaufgabe im Ortsteil Otzenrath, der über das Sportliche hinausgeht. So organisiert der Verein auch die Klompenkirmes.

Nun zeichnet sich aber ein Hoffnungsschwimmer ab, nachdem der Sportausschuss seine einstimmige Empfehlung an den Rat gegeben hat: Die Verwaltung soll nun ein Finanzierungskonzept für ein Kunstrasenkleinspielfeld erarbeiten und Fördermöglichkeiten ausschöpfen. Der Rat muss dieser Empfehlung allerdings noch zustimmen.

Die Kosten für die Umwandlung in ein Kunstrasenkleinspielfeld ohne Flutlichtanlage belaufen sich nach Berechnung der Verwaltung auf etwa 324.500 Euro. Diese Mittel stehen aber in den Haushaltsjahren 2019 und 2020 nicht zur Verfügung. Deshalb soll jetzt nach Fördermöglichkeiten gesucht werden. Der SV Otzenrath soll nach Vorstellung der Verwaltung aber auch mit einem Eigenanteil für den Platz aufbringen – oder eine mögliche Zusammenarbeit mit dem Fußballverein in Hochneukirch in Betracht ziehen. Dieser bereits bei vorherigen Sitzungen wiederholt eingebrachte Vorschlag der Kooperation mit Hochneukirch stieß aber bei den Otzenrather stets auf Anlehnung. Sozusagen als Zwischenlösung stehen zunächst Mittel für die Renovierung des Otzenrather Fußballplatzes zur Verfügung. Die soll etwa 25.000 Euro kosten. Die Sportplatzsanierung soll Mitte Juni 2019 beginnen.

Außerdem liegt nun das Lärmschutzgutachten vor, in dem das Büro Accon aus Köln zwei Szenarien beleuchtet. In Otzenrath stehen ein Großspielfeld und ein Kleinspielfeld mit Aschebelag zur Verfügung. Eine Planungsvariante sieht vor, das Kleinspielfeld mit einem Kunstrasenbelag auszustatten. Die zweite Variante sieht eine Verlagerung des Kleinspielfeldes um etwa 40 Meter östlich vom bestehenden Spielfeld vor. Das neu zu errichtende Kleinspielfeld wäre größer als das bestehende Tennenkleinspielfeld und soll ebenfalls mit einem Kunstrasen ausgestattet werden. In beiden Szenarien bleibt das Großspielfeld bestehen. Ziel dieser Modernisierungsmaßnahme ist es, den stark beanspruchten Rasenplatz zu entlasten und den Trainingsbetrieb sowie vereinzelte Spiele der Juniorenmannschaften auf das Kleinspielfeld zu verlagern.

Die Untersuchung ermittelte, dass die Immissionsrichtwerte bei beiden Planungsvarianten an Werktagen sowie an Sonntagen innerhalb der Ruhezeiten vollständig ausgeschöpft werden. Daher sei eine noch intensivere Nutzung als in der betrachteten Untersuchung aus schalltechnischer Sicht nicht möglich, da sonst die Richtwerte überschritten werden.Ein Sprecher des SV 09 Otzenrath gab im Sportausschuss aber zu bedenken, man habe zwar Sponsoren aus der freien Wirtschaft zur Mitfinanzierung des Kleinspielfeldes an der Hand. Die wären aber nicht bereit, bis 2020 oder sogar darüber hinaus Verpflichtungen einzugehen. Dann müssten die Fraktionen ihre Haushaltsberatungen für 2019 ganz neu aufrollen, entgegnete der Bürgermeister. Denn nach derzeitiger Planung stünden diese Gelder nicht zur Verfügung. Zillikens gab außerdem zu bedenken, das Lärmschutzgutachten sei zwar trotz des angrenzenden Wohngebietes zugunsten des Fußballplatzes ausgegangen. Darüber hinaus stehe aber noch die Prüfung einer Flutlichtanlage mit ihren Auswirkungen auf die Nachbarschaft an. Und dafür werde sicherlich ein weiteres Gutachten erforderlich.

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