Junge Umweltschützer aus Jüchen aktiv Vogelschutz für Glaspavillon auf Dycker Feld

Jüchen · Die „BUND-Spechte“ aus Jüchen dekorierten die Glasscheiben mit zahlreichen Schmetterlings-Motiven.

 Jugendliche machten den Pavillon jetzt sicher für Vögel.

Jugendliche machten den Pavillon jetzt sicher für Vögel.

Foto: BUND

Zum Welttierschutztag konnten die Jüchener „BUNDSpechte“ am Glaspavillon im Dycker Feld auf einen besonderen Erfolg für den Vogelschutz hinweisen. Die Glasscheiben am „Grünen Klassenzimmer“ sind jetzt für Vögel als Hindernis erkennbar und können nicht mehr zur tödlichen Falle werden. Mit einer Plakette ist dieses Gebäude nun als vogelfreundlich ausgezeichnet worden.

Der Glaspavillon auf dem Dycker Feld stellte vorher für Vögel eine große Gefahr dar, weil er ein durchsichtiges Hindernis auf freiem Feld war, besonders zu Zeiten, wenn das Chinaschilf abgeerntet war. Vögel können Glas nicht sehen und steuern so ein Ziel hinter der Scheibe an oder ein im Glas gespiegeltes Objekt, wie einen Baum. Bei einer Kollision sterben sie entweder direkt aufgrund ihrer hohen Geschwindigkeit oder verenden später an ihren inneren Verletzungen. Mit Mustern kann Glas zu einem für Vögel sichtbaren Hindernis gemacht werden.

Seit zwei Jahren setzt sich auch der BUND für den Vogelschutz an Glas ein. So konnte die Umweltgruppe erreichen, dass in Jüchen die Glasscheiben an Bushaltestellen vogelsicher gestaltet werden und auch schon in einigen Kindergärten Glasscheiben als Hindernisse sichtbar gemacht sind. Dieses Jahr konnte zudem Schloss Dyck für das Projekt gewonnen werden. Da für Jens Spanjer von der Stiftung Schloss Dyck Vogelschutz ein vertrautes Thema ist, unterstützte er die Aktion des BUND, den Glaspavillon des Grünen Klassenzimmers vogelsicher zu machen.

Beim Familienfest auf dem Dycker Feld wurde der Plan dann in die Tat umgesetzt. Die Besucher konnten unmittelbar erleben, wie von den BUND-Mitgliedern der Pavillon Scheibe für Scheibe mit Schmetterlingsmotiven und einer Spezial-Glasstempelfarbe dekoriert wurde. Die für diese neue Methode verwendeten Materialien hat die Stiftung für Umwelt und Entwicklung NRW finanziert. Besucher, die bei sich zu Hause Glasbereiche vogelsicher machen wollten, konnten hierfür Schmetterlingsaufkleber in verschiedenen Größen mitnehmen, und natürlich ausführliche Informationen zur Problematik.

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