Geschichte in Jüchen Vier Meter Schützen-Kunstwerk aufgestellt

Jüchen · Das riesige Patt-Schützen-Kunstwerk aus vier Tonnen Stahl wurde am B 59-Kreisel aufgestellt. Das beeindrucken Kunstwerk stammt von dem Neusser Künstler und früheren Landrat Dieter Patt.

 Thomas Lindgens (Schützenpräsident), Bürgermeister Harald Zillikens und Markus Kosma (RWE) vor dem Kunstwerk (von links).

Thomas Lindgens (Schützenpräsident), Bürgermeister Harald Zillikens und Markus Kosma (RWE) vor dem Kunstwerk (von links).

Foto: Georg Salzburg (salz)

Alles war von der Stadt bestens organisiert worden, jeder machte seinen Job. Jessica Löka von der Verkehrsabsicherungsfirma Löka und ihr Mitarbeiter Martin Cox aus Köln sorgten dafür, dass sich Kran, Arbeiter und Verkehrsteilnehmer nicht in die Quere kamen. Franz Klougt von der Firma Wasel aus Bergheim hatte seinen weißblauen 60-Tonnen-Kran so im Griff, als wäre das Monstrum ein Kleinwagen: Fast bis zum Schluss hatte er das vier Meter hohe Kunstwerk aus Corten- und normalem Stahl am Haken, während Mitarbeiter von RWE power Hand anlegten. „Alles easy“, gab Klougt zu verstehen. Mit dabei und am weißen Schutzhelm zu erkennen: Frank Günther, der Schützenkönig aus dem Jahre 2018. Er arbeitet in der Werkstatt, in der Maschinenteile für die Tagebaugeräte in Stand gesetzt werden. Der benzinbetriebene Generator lief, weil die Muttern, mit denen das schwergewichtige Stück Kunst in der Bodenplatte verankert wurde, sicherheitshalber auch noch leicht angeschweißt wurden. Der amtierende Schützenkönig Hans-Reiner Jagdfeld war ebenso begeistert: „Das gefällt mir wahnsinnig gut.“ Die drei Personen sind bewusst nicht so detailliert ausgearbeitet, dass sie zwingend und ausschließlich als Schützen identifiziert werden können. Unter den Zuschauern befand sich auch Tagebaudirektor Markus Kosma: „Bei uns sind die Skizzen von Dieter Patt digitalisiert worden, der Stahl ist mit der Brennschneidemaschine ausgebrannt worden, anschließend sind die Kanten geglättet worden“, erklärte Kosma. Die Statik musste berechnet werden, schließlich müssen die vier Tonnen Stahl auch bei starkem Wind standhaft bleiben und sollten in keinem Fall umkippen. Schützenpräsident Thomas Lindgens war erleichtert: In der geschlossenen Halle hatte das Kunstwerk fast schon eine Nummer zu groß gewirkt. Dieser Eindruck bestätigte sich an seinem Bestimmungsort aber glücklicherweise nicht. Michael Ermer vom Jüchener Rewe-Markt hatte die Bepflanzung gesponsert. Die Schützen hatten vorhandenen Bewuchs zum Teil entfernt beziehungsweise zurückgeschnitten und gelb blühende Rosen, die als sehr bienenfreundlich gelten sowie Lavendel angepflanzt. Rechts und links neben der Skulptur wurden zwei Zierkirschen gepflanzt, die im Mai blühen. „Wir werden eine Patenschaft für die Pflege übernehmen, immer dafür sorgen, dass dieser Kreisverkehr ein schöner Anblick ist“, versprach Lindgens.