Jüchen Jüchen versilbert seinen Boden

Jüchen · Baugrundstücke in der Gemeinde sind wieder beliebt: 40 Parzellen aus drei Baugebieten wurden 2011 an Investoren und Privatleute verkauft. Im Vorzeigeprojekt Auenfeld sind aber längst nicht alle Flächen abgegeben.

Grundstücke in der Gemeinde Jüchen sind derzeit offenbar wieder gefragt. Insgesamt wurden im Jahr 2011 40 Bauparzellen an Bürger und Investoren verkauft, die auf Jüchener Grund Wohnungen und Häuser bauen wollen.

Die meisten Grundstücke gingen im Neubaugebiet Auenfeld weg: Insgesamt 29 Parzellen wurden dort verkauft. Im Baugebiet Rederhof in Bedburdyck waren es acht Grundstücke, und auf dem Gelände des alten Sportplatzes in Hochneukirch wurden drei weitere Parzellen verkauft. Das teilte die Verwaltung in ihrem vierteljährlichen Bericht dem Gemeinderat mit.

Die Grundstücksdeals brachten Geld in die Gemeindekasse. Durch die Verkäufe in Hochneukirch und Bedburdyck nahm die Gemeinde in diesem Jahr rund 680 000 Euro ein. Insgesamt belaufen sich die Einnahmen aus der Vermarktung dieser beiden Projekte auf rund eine Million Euro. In Hochneukirch sind zudem drei weitere Grundstücke reserviert.

Am begehrtesten sind aber die Grundstücke im Auenfeld, dem größten Baugebiet, das die Gemeinde mit Ausnahme der Umsiedlungen in den vergangen Jahrzehnten erschlossen hat. "Mit dem Wiederanziehen der Konjunktur wurde auch die Nachfrage nach Grundstücken in diesem Bereich wieder belebt", teilte die Gemeinde gestern mit. Seit 2006 sind dort 137 der insgesamt 227 Baugrundstücke verkauft worden.

Dadurch kamen mehr als zehn Millionen Euro zusammen, die dem Projektkonto bei der WestGkA, einer Tochter der WestLB, gutgeschrieben wurden. Aus diesem Topf werden auch die Kosten bezahlt, zum Beispiel für die Erschließung, die nach Schätzungen der Gemeinde rund 6,5 Millionen Euro betragen werden. Dazu gehören auch die Renaturierung des Jüchener Baches und der Busbahnhof am Schulzentrum.

Im Jahr 2010 hat der Rat der Gemeinde den Vertrag mit der Gesellschaft für kommunale Aufgaben um weitere drei Jahre verlängert. So läuft die gemeinsame Vermarktung weiter bis 2013. Denn noch gibt es reichlich Grund und Boden im Auenfeld, auf dem Bürger und Investoren bauen können. Der letzte Bauabschnitt wurde in diesem Jahr zwar erschlossen, die Konrad-Duden-Allee ist fertig ausgebaut, verkauft ist aber noch längst nicht alles.

Neunzig Parzellen sind noch zu haben. Auf der Baumesse in Neuss fand die Gemeinde mehrere Interessenten, die sich bereits Grundstücke haben reservieren lassen. Insgesamt sind 16 Parzellen bereits vorgemerkt, unterschrieben sind allerdings bisher keine weiteren Kaufverträge. Die Kosten betragen 195 Euro pro Quadratmeter, für Familien hat der Gemeinderat ein Förderprogramm aufgelegt, bei dem bis zu 50 Euro pro Quadratmeter erlassen werden können.

(RP/rl)
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