Auf der B59 in Jüchen Streit am Straßenrand endet für einen 20-Jährigen tödlich

Update | Jüchen · Bei einem Streit in Höhe der Autobahn-Anschlussstelle Jüchen ist in der Nacht zu Montag ein 20 Jahre alter Grevenbroicher erstochen worden. Eine Mordkommission fahndet mit Hochdruck nach dem Täter.

Wie die Polizei in NRW​ arbeitet und welche Waffen sie hat
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So arbeitet die Polizei in NRW

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Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Die Polizei spricht von einem „Aggressionsdelikt im Straßenverkehr“, ohne jedoch Einzelheiten zur Tat zu nennen. Fakt ist: Auf der Bundessstraße 59, in Höhe des Autobahnzubringers, ist es am Montag gegen 3 Uhr zu einer Auseinandersetzung gekommen. Ursache soll ein leichter Verkehrsunfall gewesen sein, heißt es aus Polizeikreisen. Infolge des Streits soll ein noch unbekannter Mann einen 20-Jährigen mit einer Waffe angegriffen haben. Der junge Grevenbroicher erlitt dabei lebensgefährliche Verletzungen und starb am Fahrbahnrand.

Der 20-Jährige war am frühen Morgen mit einem schwarzen Audi auf der B59 – der ehemaligen Autobahn 540 – unterwegs. Vor einer Ampel soll es auf dem Jüchener Zubringer zu einer leichten Karambolage mit einem anderen Fahrzeug gekommen sein. Die Beteiligten sollen daraufhin ihre Autos verlassen haben und in einen Streit geraten sein, der schließlich eskalierte. Nach Informationen unserer Redaktion soll der 20-Jährige mit einem Messer erstochen worden sein.

In der Nacht zu Montag ist es zu einem Tötungsdelikt am Autobahnzubringer in Jüchen gekommen.

Foto: Dieter Staniek/Stan

Nach der Tat setzte sich der Angreifer in sein Auto und flüchtete. Die Polizei leitete eine Fahndung nach dem Unbekannten ein. Dabei wurde auch ein Hubschrauber eingesetzt, der in der Dunkelheit über die benachbarten Orte kreiste. Die weiteren Ermittlungen zum genauen Tathergang und zu den Hintergründen der Tat hat eine Mordkommission unter Leitung des Polizeipräsidiums Düsseldorf übernommen.

Ob es Zeugen der Tat oder gar Beifahrer im Auto des Ermordeten gegeben hat, ist unklar. Polizei und Staatsanwaltschaft halten sich mit Informationen „aus kriminaltaktischen Gründen“ zurück. Ermittler der Spurensicherung haben bis zum späten Montagmorgen den Tatort untersucht. Das Fahrzeug des 20-Jährigen wurde von einem Grevenbroicher Abschleppunternehmen abtransportiert. Die Bundesstraße 59 wurde in Höhe der Anschlussstelle Jüchen für mehrere Stunden gesperrt. Über die Sozialen Medien hatte die Polizei auf diese Sperrung aufmerksam gemacht und Autofahrer darum gebeten, den Bereich möglichst weiträumig zu umfahren.

In der Nähe des Tatortes war auch ein Leichenwagen zu sehen.

Foto: Dieter Staniek/Stan

Die Polizei sperrte die B 59 in Höhe der Anschlussstelle Jüchen.

Foto: Dieter Staniek/Stan

Bei dem getöteten Grevenbroicher soll es sich um einen ehemaligen Schüler der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule in der Südstadt gehandelt haben. Via Facebook machten Vertreter der Diyanet-Moschee am Montagmorgen auf den Tod des 20-Jährigen aufmerksam – mit dem Hinweis, dass Datum und Uhrzeit des Beerdigungs-Gebets für den jungen Grevenbroicher über die Sozialen Medien bekannt gegeben werden sollen. Facebook-Nutzer drückten in mehr als 340 Kommentaren ihr Beileid aus und wünschten der Familie des Getöteten viel Kraft.

(wilp )